Trendstudie: Künstliche Intelligenz in der ambulanten Versorgung

Trends, Chancen und Potenziale für das deutsche Gesundheitswesen

Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Ära, in der es das Potenzial gibt, das menschliche Leben grundlegend zu verändern. Während die technischen Fortschritte beeindruckend sind und zahlreiche Vorteile mit sich bringen, ist es unerlässlich, die ethischen und gesellschaftlichen Herausforderungen nicht aus den Augen zu verlieren. Eine verantwortungsvolle Entwicklung und Anwendung von KI werden entscheidend dafür sein, wie diese Technologie die Zukunft der Menschheit prägen wird. Nur durch eine ausgewogene Betrachtung der technischen, ethischen und gesellschaftlichen Aspekte kann Künstliche Intelligenz auch in der ambulanten Versorgung ihr volles Potenzial entfalten und zum Wohle aller eingesetzt werden. Der Versorgungsalltag wird für Ärzte wie Patienten leichter, effizienter und dadurch personalisierter und zielführender. 

Die Künstliche Intelligenz steht auch in der Medizin vor erheblichen Herausforderungen, wie unsere Befragung von rund 300 Ärzt:innen zeigt, die wir im Herbst 2024 durchgeführt haben. Haftungsrisiken, der Verlust eigener Fähigkeiten und Fragen der Datensicherheit und -herkunft gehören zu den größten Vorbehalten unter Ärzt:innen. 

 

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Quellen: 

GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH, Gesundheitsstadt Berlin GmbH (befragt wurden insgesamt 300 Ärzt:innen aus dem Bundesgebiet) 


Webinar  „KI im Gesundheitswesen – Wie wird Künstliche Intelligenz die ambulante Versorgung revolutionieren?“

Im Rahmen des Webinars „KI im Gesundheitswesen - Wie wird Künstliche Intelligenz die ambulante Versorgung revolutionieren?“ am 11. Dezember 2024 war die Studie „Künstliche Intelligenz in der ambulanten Versorgung: Trends, Chancen und Potenziale für das deutsche Gesundheitswesen“ vorgestellt worden. 

Den Impulsvortrag hatte Eric Sutherland (Senior Health Economist OECD - OCDE) gehalten. 

Diskussion: Priv.-Doz. Dr. med. Peter Bobbert (Präsident Ärztekammer Berlin), Katarina Vujović (Health Research Officer OECD), Dr. Christiane Wessel (stellv. Vorstandsvorsitzende Kassenärztliche Vereinigung Berlin) und Susanne Dubuisson (Product Director Doctolib)

Moderation: Dr. Daniel Dettling (Geschäftsführer Gesundheitsstadt Berlin)
 

OECD-Blogbeitrag mit Webinar-Mitschnitt

Entbürokratisierung im Gesundheitswesen: Gesundheitsstadt Berlin e.V. startet Allianz für Qualität und Entbürokratisierung

30 bis 40 Prozent der Arbeitszeit von Ärzten und Pflegekräften in Krankenhäusern werden auf administrative Tätigkeiten verwendet, belegen aktuelle Studien. Während das „Bürokratieentlastungsgesetz“ von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf sich warten lässt, führt die Krankenhausreform zu weiteren administrativen Mehrbelastungen für die mehr als 1.700 Kliniken.

Der gemeinnützige Verein Gesundheitsstadt Berlin e.V. hat anlässlich des am Donnerstag und Freitag in Berlin stattfindenden 18. Nationalen Qualitätskongress Gesundheit (NQK) eine Allianz für eine verantwortungsvolle Entbürokratisierung ins Leben gerufen und veröffentlicht eine Publikation mit prominenten Vertreterinnen und Vertretern aus Krankenhäusern, gemeinsamer Bundesausschuss, Medizinischem Dienst, Patientenbündnissen und Krankenkassen. Dazu gehören unter anderem Prof. Dr. Andreas Beivers (Professor für Volkswirtschaftslehre & Gesundheitsökonomie an der Hochschule Fresenius sowie Leiter der wissenschaftlichen Projekte der Rhön Stiftung), Prof. Dr. Tom Bschor (Leiter und Koordinator der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung am Bundesministerium für Gesundheit), Dr. Johannes Danckert (Vorsitzender der Geschäftsführung/Geschäftsführer Klinikmanagement bei Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH sowie stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Berliner Krankenhausgesellschaft), Prof. Dr. Stefan Gronemeyer (Vorstandsvorsitzender des Medizinischen Dienst Bund), Prof. Josef Hecken (Unparteiischer Vorsitzender Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA)), Dr. Ruth Hecker (Vorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband) und Jürgen Möller (Geschäftsführer pvs Berlin-Brandenburg-Hamburg).
 

„Ein Bürokratieabbau ist dringend erforderlich, um die Qualität und Effizienz in der stationären Versorgung zu steigern, das Fachpersonal zu entlasten und die Patientinnen- und Patientenversorgung zu verbessern. Angesichts des demografischen Wandels benötigen wir attraktivere Arbeitsbedingungen“ so Dr. Iris Hauth (Vorsitzende von Gesundheitsstadt Berlin. Dr. Daniel Dettling (Geschäftsführer von Gesundheitsstadt Berlin) führt aus: „Weniger Bürokratie geht auch durch mehr Digitalisierung: Wenn wir Gesundheitsdaten sinnvoll nutzen, dadurch eine bessere Behandlungsqualität erreichen, so unnötige und doppelte Untersuchungen vermeiden und die Patienten auf Augenhöhe einbinden, geschieht der Abbau von Bürokratie quasi automatisch.“

Healthcare Innovator's Bridge Berlin-Brandenburg am 26. September 2024

Die zweite Healthcare Innovator's Bridge Berlin-Brandenburg am 26. September 2024 war ein Veranstaltungshöhepunkt in der Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg: Die engagierte Einführung von Dr. Anna Christmann, MdB (Beauftragte des BMWK für Digitale Wirtschaft und Startups) bildete den Auftakt der Netzwerkveranstaltung von Gesundheitsstadt Berlin, dem Business Angels Club Berlin-Brandenburg e.V. (BACB) und der Berliner Sparkasse. Mit dem Jurypreis wurde das Startup GrOwnValve ausgezeichnet. Der Publikumspreis ging an Bearcover.

Über 150 Teilnehmende waren am 26. September 2024 in das Max-Liebermann-Haus der Berliner Sparkasse zur diesjährigen Healthcare Innovator‘s Bridge Berlin-Brandenburg gekommen.

Olaf Schulz (Vorstand Berliner Sparkasse), Sascha Schubert (Vorstandsvorsitzender Business Angels Club Berlin-Brandenburg) und Roger Sturm (Vorstandsmitglied Gesundheitsstadt Berlin) eröffneten die Netzwerkveranstaltung von Gesundheitsstadt Berlin, dem Business Angels Club Berlin-Brandenburg e.V. (BACB), deren Ziel es ist, Brücken zu schlagen, Distanzen zu überwinden und Innovationen voranzutreiben.

Dr. Anna Christmann, MdB Bündnis90/die Grünen (Beauftragte des Bundesministeriums für Wirtschaft- und Klimaschutz für die Digitale Wirtschaft und Startups) gab einen kurzen Impuls und berichtete über die Aktivitäten der Bundesregierung für Startups.

In einem ersten Panel diskutierten Ute Merker (Investment Director IBB), Bartosz Reinhold (CEO Nephrolyx) und Dr. Kai Uwe Bindseil (Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH) die Chancen und Herausforderungen von Startups. Das zweite Panel fokussierte die Krankenhäuser: Dr. Christian Friese (Vorsitzender der Geschäftsführung DRK Kliniken Berlin), Marc Schreiner (Geschäftsführer Berliner Krankenhausgesellschaft) und Michael Jacob (Geschäftsführer Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg) fokussierten das Spannungsfeld zwischen Innovationsbedarf und den Rahmenbedingungen der Krankenhäuser.

Das Highlight des Abends: Sechs Life Sciences-Startups pitchen ihre Ideen für die Klinik von Morgen. Get2Germany, TREAGE, GrOwnValve, ActiveTEP, MySympto, Bearcover hatten einen der begehrten Pitch-Slot gewonnen und damit die Chance erhalten, ihr Projekt in fünf Minuten zu pitchen.

Mit dem Jurypreis wurde das Startup GrOwnValve ausgezeichnet. Der Publikumspreis ging an Bearcover.

Besonders wichtig: Das Networking im Anschluss an die Preisverleihung, denn das Hauptanliegen der Healthcare Innovator‘s Bridge Berlin-Brandenburg ist es, Startups mit etablierten Industry Players sowie privaten und institutionellen Investierenden aus Berlin und Brandenburg zu verknüpfen.

Die Idee zu diesem Veranstaltungsformat war im Rahmen des Sommerfests 2023 von Gesundheitsstadt entstanden. Die erste Healthcare Innovator’s Bridge führten die Initiatoren Gesundheitsstadt Berlin, Business Angels Club Berlin-Brandenburg e.V. (BACB) und Berliner Sparkasse am 14. November 2023 durch.

Gewinnen Sie in unserem knapp dreiminütigen Interview einen Eindruck: 

Unsrer Mitglied Verlag Der Tagesspiegel hat über die Veranstaltung berichtet. Hier lesen Sie den Artikel (Bezahlschranke):
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-wirtschaft/verluste-personalmangel-lieferengpasse-konnen-start-ups-die-probleme-von-berlins-kliniken-losen-12446489.html

Beste Pflege für Berlin 2030:

Aufbruch in eine altersfreundliche Zukunft

Gesundheitsstadt Berlin hat 2023 aus seinem Netzwerk renommierte Vertreter:innen eingeladen und für ein Zukunftsprojekt “Beste Pflege für Berlin 2030/35” gewonnen. Auftakt war ein Zukunftsworkshop in Anwesenheit der Senatorin für Gesundheit, Wissenschaft und Pflege, Dr. Ina Czyborra. Das Ergebnis der einzelnen Arbeitsgruppen (Prävention, Ausbildung, Personal, Kooperation der Berufe und Digitalisierung) ist das Positionspapier „Beste Pflege für Berlin: Aufbruch in eine altersfreundliche Zukunft“. 

Es geht um Antworten für die Herausforderungen des demografischen Wandels, die in einer stärkeren Prävention, gut ausgebildetem und bezahltem Personal, einer besseren Kooperation der Gesundheitsberufe und der Nutzung sinnhafter digitaler Lösungen und Kompetenzen liegen. Das übergeordnete Ziel: ein altersgerechtes Berlin, von dem alle Generationen profitieren.

 

Positionspapier herunterladen

 

Pressespiegel

Tagesspiegel plus (9.07.2024): “„Das System ist nicht darauf vorbereitet“: Was Experten der Berliner Politik für gute Pflege raten” | https://www.tagesspiegel.de/berlin/das-system-ist-nicht-darauf-vorbereitet-was-experten-der-berliner-politik-fur-gute-pflege-raten-11968823.html

Tagesspiegel plus (11.07.2024): “„Sie muss mit den Pflege-Verantwortlichen sprechen“: Der Druck auf Berlins Gesundheitssenatorin Czyborra steigt” | https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-wirtschaft/sie-muss-mit-den-pflege-verantwortlichen-sprechen-der-druck-auf-berlins-gesundheitssenatorin-czyborra-steigt-11981984.html

Studie: Digitale Lösungen aus den Bundesländern

Antworten auf den demografischen Wanden und den Ärztemangel im ländlichen Raum

Zu den Treibern der zukünftigen Gesundheitsversorgung gehören Megatrends wie Demografie, New Work, Digitalisierung und Individualisierung. „4 P“ werden die Gesundheitswelt von morgen prägen: Personalisierung und Patientenorientierung, Prävention und Public Health. Die Kluft zwischen steigendem Versorgungsbedarf, Fachkräftemangel und begrenzten finanziellen Ressourcen fordern das Gesundheitssystem zunehmend heraus. Die neuen Digital- und Datennutzungsgesetze der Bundesregierung sind der Startschuss für einen Wettbewerb um die besten Lösungen. Immer mehr Bundesländer machen sich auf den Weg in eine bessere digitale Zukunft.

Das Ziel der in dieser Studie vorgestellten digitalen Lösungen ist eine bedarfsgerechte, personalisierte, digitalisierte und sektorenübergreifende Gesundheitsversorgung, in der qualitativ hochwertige Strukturen sinnvoll gebündelt und intelligent miteinander verzahnt werden. Digitale Unterstützungsmaßnahmen ermöglichen in Zukunft eine passgenaue und qualitativ hochwertige Versorgung. „Präventiv und digital vor ambulant und stationär“, wird dabei zum Leitmotiv bei der Bewältigung der Herausforderungen im Gesundheitswesen.

 

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Wie digital ist das deutsche Gesundheitswesen?

Februar 29, 2024

Die Zukunft der Gesundheitsversorgung ist digital und regional: Dies zeigt die Trendstudie „Digitale Lösungen aus den Bundesländern” von Gesundheitsstadt Berlin. Unterstützt wurde die Studie durch die PVS berlin-brandenburg-hamburg, deren Geschäftsführer Jürgen Möller im Video-Interview verschiedene Fragen zur Studie beantwortet. 

Studie: Die Zukunft des Arztberufs

Antworten auf den demografischen und gesellschaftlichen Wandel

Der Arztberuf steht vor nachhaltigen und tiefgreifenden Veränderungen. Zu den zentralen Megatrends und Beschleunigern gehören der demografische Wandel, die Digitalisierung und eine zunehmend individualisierte Arbeitswelt. Die hohe Nachfrage nach medizinischen Leistungen durch eine älter werdende Bevölkerung bei steigenden Patientenzahlen und dem gleichzeitigen Trend zu Teilzeittätigkeit in der nächsten Generation wird zur Quadratur des Kreises.

Zwei Drittel der Studienanfängerinnen und -anfänger im Fach Medizin sind heute Frauen, Tendenz steigend. Künstliche Intelligenz und technologischer Fortschritt verändern die Aufgaben des Arztberufs. Der Trend zur Anstellung sowie zur Teilzeit fordern den Beruf und die Gesundheitsversorgung  insbesondere im ländlichen Raum heraus. Zu den entscheidenden  Antworten  gehören  Entlastung,  Entbürokratisierung,  bessere Weiterbildung und Zusammenarbeit der Berufe sowie die Stärkung der regionalen Versorgung. Der Arztberuf der Zukunft ist inter- und multiprofessionell und kann nur im Team gelingen. Die Zukunft gehört innovativen Versorgungskonzepten und -modellen – in Stadt und Land.

 

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