Osteoporose – Wie kann ich vorbeugen?
Über sechs Millionen Deutsche leiden unter Osteoporose, meistens Frauen nach den Wechseljahren. Aber auch Männer und jüngere Menschen können betroffen sein. Doch obwohl die Erkrankung so verbreitet ist, bleibt sie für viele ein Fremdwort oder wird oft nicht ernstgenommen. Dabei ist eine frühe Diagnose wichtig, um Osteoporose effizient zu behandeln und Knochenbrüchen sowie frühzeitiger Pflegebedürftigkeit entgegenzuwirken.
Das Wichtigste bei der Osteoporose ist jedoch die Vorbeugung, denn die Weichen für die Erkrankung werden schon früh gestellt. Drei Maßnahmen können den Knochenabbau verhindern oder zumindest verzögern: Kalziumreiche Ernährung, sportliche Betätigung sowie ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel. Darauf weisen Orthopäden zum bevorstehenden Welt-Osteoporosetag am 20. Oktober 2017 hin.
Drei Maßnahmen gegen Osteoporose
1. Kalziumreiche Ernährung: Kalzium ist für die Stabilität der Knochen verantwortlich. Daher sollte schon in jungen Jahren auf eine ausreichende Kalziumzufuhr durch die Ernährung geachtet werden. Wichtige Kalziumlieferanten sind Milch und Milchprodukte, Gemüse wie Brokkoli, Fenchel und Grünkohl sowie Nüsse und Kräuter. Als Kalziumräuber gilt unter anderem Phosphor, das beispielsweise in Cola vorkommt.
2. Vitamin D: Das sogenannte Sonnenvitamin wird vom menschlichen Körper bei einer ausreichenden Sonneneinstrahlung selbst gebildet. Bei geringer Sonnenlichtexposition kann es nötig sein, Vitamin D künstlich zuzuführen. Ansonsten ist es ausreichend, Gesicht und Hände eine halbe Stunde am Tag der Sonne auszusetzen.
3. Sportliche Betätigung: Sport fördert den Knochenstoffwechsel und führt dazu, dass mehr Kalzium in das Skelettsystem transportiert wird.Vor allem in jungen Jahren baut Sport Knochenmasse auf. Zudem wird die Muskulatur gestärkt, was zur Entlastung der gefährdeten Knochen dient. Älteren Menschen empfehlen Orthopäden vor allem sportliche Aktivitäten wie Schwimmen, Gymnastik, Wandern oder Nordic Walking, um die Gangsicherheit zu stärken und die Sturzgefahr zu mindern.
Regelmäßig das Osteoporose-Risiko kontrollieren
Experten empfehlen zudem, regelmäßig das eigene Osteoporose-Risiko beim Arzt kontrollieren zu lassen. So kann festgestellt werden, ob die Knochendichte oder ein geringer Vitamin-D-Spiegel Anlass zur Sorge sind. Neben dem Alter und dem Geschlecht können unter anderem auch Medikamente, die Cortison enthalten, die Knochen schädigen. Zudem steigern Faktoren wie Rauchen, Untergewicht und eine bestimmte genetische Veranlagung das Osteoporose-Risiko.
Der Welt-Osteoporosetag wird seit 1997 von der International Osteoporosis Foundation (IOF) organisiert und mittlerweile von Patientenorganisationen in rund 90 Ländern ausgerichtet. Mit Hilfe von Informationsveranstaltungen und publikumswirksamen Aktionen soll damit weltweit das gesellschaftliche Bewusstsein für die Knochengesundheit und die Prävention von Osteoporose gefördert werden.
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