Yoga und Aquafitness können MS-Symptome lindern

Yoga kann gegen MS-bedingte Fatigue helfen – Foto: ©Maksim Kostenko - stock.adobe.com
Multiple Sklerose (MS) ist nach wie vor nicht heilbar. Allerdings kann der Verlauf der Erkrankung durch verschiedene Maßnahmen positiv beeinflusst werden. Dazu gehören vor allem medikamentöse Therapien. Aber auch Entspannungstechniken können Studien zufolge das Ausmaß und die Menge der entzündlichen Läsionen verringern. Forscher aus Basel konnten zudem zeigen, dass häufige Symptome wie Hautkribbeln, Müdigkeit oder Depressivität durch bestimmte Bewegungsprogramme reduziert werden können.
Depressionen und Müdigkeit nehmen deutlich ab
In Zusammenarbeit mit iranischen Kollegen wiesen die Wissenschaftler nach, dass MS-Patienten, die regelmäßig Yoga und Aquafitness betrieben, weniger stark unter Müdigkeit, Depressivität und kribbelnder Haut litten. An der Studie nahmen 54 Frauen mit diagnostizierter MS im Durchschnittsalter von 34 Jahren teil. Sie wurden in drei Gruppen eingeteilt und absolvierten entweder einen Yoga-Kurs, ein Aqua-Fitness-Training oder aber keines der beiden Programme.
Bereits nach einem achtwöchigen Training mit Yoga und Aquafitness, das dreimal in der Woche durchgeführt wurde, hatten sich die Symptome bei beiden Sportgruppen gegenüber der Kontrollgruppe deutlich verbessert. Bei der körperlich nicht aktiven Gruppe lag die Wahrscheinlichkeit für eine mittelschwere bis schwere Depression den Studienautoren zufolge sogar 35-mal höher als bei den Gruppen, die das Trainingsprogramm durchführten.
Bewegung kann bei MS sinnvoll sein
„Körperliche Trainings sollten bei MS als Ergänzung der Standardbehandlungen in Zukunft in Betracht gezogen werden“, so die Forscher. Schon frühere Studien hatten gezeigt, dass sich maßvolles körperliches Training positiv auf den Gesundheitszustand und die Lebensqualität von MS-Patienten auswirken kann. Wichtig ist nur, sich nicht zu überfordern und sich eine Sportart auszusuchen, an der man Spaß hat.
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