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Wie riskant sind Aluminium-Deos?

Sonntag, 30. Januar 2022 – Autor:
Beim Sport, im Sommer: Anti-Transpirant-Deos mit Aluminiumsalzen schützen spürbar vor unsympathischem Achselgeruch. Andererseits steht das Leichtmetall unter Verdacht, Nieren und Nerven zu schädigen. Entscheidend sei die Dosis, schreibt das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. Riskanter ist offenbar die alltägliche Aluminiumaufnahme in ganz anderer Form.
Frau trägt Deodorant mit einem Deo-Roller auf ihre linke Achsel auf.

Deos, die Aluminiumsalze enthalten, gelten als besonders zuverlässig, sind aber nicht unumstritten. – Foto: Wort & Bild Verlag/Shutterstock_KamilMacniak

Aluminium ist für den Körper schädlich. Tierversuche zeigen, dass das Metall unter anderem Nieren und Nerven schädigen kann. Muss man also mit aluminiumhaltigen Deos vorsichtig sein? „Es ist alles eine Frage der Dosis", urteilt Andreas Hünerbein, Apotheker aus Naumburg, im Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau".

Gesundheitliche Schäden unwahrscheinlich"

Eine Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) von 2020 belegt: Von dem Aluminium, das man mit einem Deo auf die Haut aufträgt, gelangen weniger als 0,002 Prozent ins Blut. Gesundheitliche Schäden sind laut Hünerbein daher „unwahrscheinlich". Aluminiumhaltige Deos werden im Handel oft als feste Kristalle, aber auch als Deo-Stick oder -Roller im Handel angeboten. Als wesentlicher Vorteil gilt, dass sie in den heißen Sommermonaten und beim Sport auf der Haut gelartige Komplexe bilden und die Schweißdrüsen für eine gewisse Zeit abdichten.

Bedenklicher: Saure und salzige Speisen, in Alu verpackt

Für bedenklicher hält Apotheker Hünerbein dagegen eine Aufnahme von Aluminium in ganz anderer Form – über die Nahrung: „Wer Saures oder Salziges in Alufolie aufbewahrt, führt sich viel mehr Aluminium zu." Nicht umsonst enthalten Verpackungen von Alufolie Hinweise wie diesen: „Aluminiumfolien nicht in Verbindung mit stark säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln benutzen.“

Welche Alternativen zu Alu-Deos gibt es?

Wer Deos, die Aluminiumsalze enthalten, skeptisch gegenüber steht, dem stehen Produkte mit dem Zusatz „frei von Aluminium" zur Verfügung. Ihre antimikrobiellen Bestandteilen halten die geruchserzeugenden Keime, die beim Schwitzen entstehen, in Schach. „Mit diesen Produkten schwitzt man zwar genauso viel wie ohne Deo, riecht aber nicht“, heißt es dazu in der Apotheken Umschau".

Frauen nehmen öfter Deos als Männer

Einer Marktforschungsstudie zufolge verwenden mehr als 70 Prozent der Verbraucher täglich ein Deo. Besonders Frauen sind demnach Deo-Fans: 82 Prozent der weiblichen Befragten greifen täglich zum Deo, bei den Männern sind es 60 Prozent. Generell gilt: Je jünger die Verbraucher, desto eher wird ein Deodorant oder Antitranspirant verwendet. So gaben über 80 Prozent der 20- bis 29-Jährigen an, dass bei der täglichen Körperpflege ein Deo nicht fehlen darf, aber nur rund 58 Prozent der Über-60-Jährigen. Dermo-Pharmazeut Hünerbein empfiehlt jedoch, die Anwendungen nicht zu übertreiben: „In aller Regel genügt einmal am Tag – bei Produkten mit Aluminiumsalzen oft sogar weniger."

Hauptkategorie: Medizin
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