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Was hilft, lange und gesund zu leben?

Montag, 1. August 2022 – Autor:
Was hilft, lange und gesund zu leben? Vor allem spezielle Genvarianten, sagen Altersforscher. Sie wollen diese jetzt untersuchen und daraus Hinweise für Medikamente und Therapien ableiten.
Vor allem die Gene sind es, die Menschen gesund altern lassen

– Foto: Adobe Stock/Volodymyr

Was hilft, lange und gesund zu leben? Vor allem spezielle Genvarianten, sagen Altersforscher. Sie wollen diese jetzt untersuchen und daraus Hinweise für Medikamente und Therapien ableiten.

Das stetig fortschreitende Alter des Menschen ist der Hauptrisikofaktor für viele schwere Krankheiten, darunter Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz. Eine Ursache: Viele Vorgänge im Körper werden mit zunehmendem Alter fehlreguliert.

Was hilft, lange und gesund zu leben?

Es gibt jedoch auch Menschen, die ein außergewöhnlich hohes Alter erreichen und dabei vielen altersbedingten Krankheiten entkommen - oder erst sehr spät daran erkranken. Aber was unterscheidet diese Personen von anderen? Was hilft, lange und gesund zu leben? Genau daran forscht Dr. Joris Deelen vom Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns in Köln.

"Die Langlebigkeit von bestimmten Menschen scheint in ihren Genen zu liegen. Wir haben verschiedene dieser Genvarianten gefunden und wollen jetzt herausfinden, welche Funktion sie haben. Langfristig ist es unser Ziel, Medikamente oder Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln, damit viel mehr Menschen gesünder altern", sagt der Wissenschaftler in einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG).

Genvarianten der langlebigen Familien identifiziert

Die Lebensdauer, die Gesundheitsspanne oder die Langlebigkeit hängen vermutlich mit Genvarianten zusammen, die selten und sehr individuell vorkommen. In einem ersten Schritt werden Deelen und sein Team die Genvarianten langlebiger Familien identifizieren. Diese werden im Labor in einzelne Zelllinien eingebracht und charakterisiert. "Hier konzentrieren wir uns auf Eigenschaften der Zellen, die uns vielleicht etwas über die Gesundheitsspanne eines gesamten Organismus verraten." Danach werden diese Varianten in Mäusen untersucht.


Der niederländische Forscher wird erste Ergebnisse seiner Arbeit beim Jahreskongress der DGG und der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) im September in Frankfurt am Main vorstellen.

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