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Wer unter Hausstaubmilbenallergie leidet, hat es bald wieder schwer: In den Monaten Mai bis Oktober vermehren sich die Milben am stärksten. Sie schätzen eine Temperatur von 20 bis 30 Grad Celsius. Tipps für Betroffene hat die AOK zusammengetragen.
Hausstauballergie wird durch die im Kot der Hausstaubmilbe enthaltenen Allergene ausgelöst. Hausstaubmilben sind keine Folge von mangelnder Hygiene, sie befinden sich das ganze Jahr über in allen Innenräumen und machen im menschlichen Wohnbereich 80 Prozent der gesamten Milbenpopulation aus.
Milben vorwiegend in Matratze, Decke und Kissen
Der größte Teil der Hausstaubmilben hält sich im Bett auf Matratze, Kopfkissen und Bettdecke auf. Das Material der Matratze spielt für die Milbenbesiedlung keine Rolle. Aber auch Polstermöbel, Gardinen, Teppiche und Textilien gehören zu ihrem Lebensraum.
Hausstaubmilben ernähren sich von menschlichen und tierischen Hautschuppen. Trocknet ihr Kot, zerfällt er und mischt sich unter den Hausstaub. Das Immunsystem von Allergikern reagiert auf den allergenhaltigen Staub mit typischen Symptomen wie Schnupfen und Niesanfällen, Husten, Juckreiz an den Augen und Atemnot.
Was Hausstaubmilbenallergiker tun können
Was die AOK den Hausstaubmilbenallergikern rät:
- Matratze, Oberbett und Kopfkissen mit einem milben- und allergendichten Überzug (Encasing) umhüllen, der bei mindestens 60 Grad Celsius waschbar ist. Im Doppelbett beide Matratzen mit einem Encasing beziehen. Sonst gelangen weiterhin Allergene aus der nicht umhüllten Matratze in die Umgebung.
- Eine Alternative zum Encasing sind waschbare Betten: Wichtig ist, dass Decke und Kopfkissen bei mindestens 60 Grad Celsius, besser aber bei 95 Grad Celsius waschbar sind. Damit ein Großteil der Hausstaubmilben abstirbt, sollten sie alle vier bis sechs Wochen in die Waschmaschine gesteckt werden.
- Hausstaubmilben können sich bei hoher Luftfeuchtigkeit (65 bis 80 Prozent) und Temperaturen um 25 Grad Celsius stark vermehren. Da gerade nachts im Schlafzimmer durch Atmung und Schweißabsonderungen eine hohe Luftfeuchtigkeit entsteht, morgens fünf bis zehn Minuten stoßlüften (Fenster weit öffnen). Es empfiehlt sich, insgesamt dreimal täglich zu lüften.
Staubsauger mit Feinstaubfilter kaufen
Für Hausstaubmilbenallergiker am geeignetsten ist ein kurzfloriger, synthetischer Teppichboden, der den Feinstaub gut festhält. Beim Kauf eines Staubsaugers darauf achten, dass dieser über eine hohe Staubrückhaltefähigkeit verfügt und sich keine Keime und Pilze im Gerät bilden können. Außerdem sollte der Staubsauger mit einem speziellen Feinstaubfilter (HEPA-Filter = High Efficiency Particulate Air-Filter) ausgerüstet sein.
Staubsauger mit Auffangbehälter (ohne Staubsaugerbeutel) sind für Menschen mit Hausstaubmilbenallergie nicht zu empfehlen, da beim Entleeren Feinstaub und Allergene entweichen können.