Verdienstkreuz für Hedwig François-Kettner
Für ihr lebenslanges Engagement und „ihren überragenden Beitrag zur Verbesserung der Qualität im Gesundheitswesen“ wurde die 64-Jährige von Bundespräsident Joachim Gauck ausgezeichnet.
Das Verdienstkreuz am Bande erhielt Hedwig François-Kettner im Rahmen des Deutschen Pflegetages von Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja.
Die gebürtige Bitburgerin und ausgebildete Krankenschwester war eine der jüngsten Pflegedirektorinnen Deutschlands, als sie 1983 Leiterin des Pflegedienstes am ehemaligen Universitätsklinikum Steglitz wurde. Nach der Fusion der Universitätskliniken in Berlin im Jahr 2003 übernahm sie als Pflegedirektorin der Charité Berlin die Verantwortung für 4100 Pflegekräfte.
Fokus lag immer auf Patientensicherheit
Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité, gratulierte der ehemaligen Pflegedirektorin zu der Auszeichnung: „Hedwig François-Kettner ist es gelungen, die Interessen der Pflegenden und die Weiterentwicklung der Profession gleichermaßen engagiert zu vertreten. Patientenorientierung und Patientensicherheit lagen ihr dabei besonders am Herzen und haben sie weit über die Grenzen der Berliner Universitätsmedizin bekannt gemacht. In Diskussionen hat sie immer durch eine hohe fachliche Kompetenz, gesundheitspolitische Kenntnis und Verhandlungsgeschick beeindruckt.“
Auf die Initiative von Hedwig François-Kettner geht die Gründung des Verbandes der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der deutschen Universitätskliniken zurück. Sie wirkte und wirkt in vielen Gremien mit, wie im Präsidium des Deutschen Pflegerats, im Aktionsbündnis Patientensicherheit und im Lenkungsausschuss des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege.
François-Kettner: Pflege zu verbessern, war ein Ziel
Gesundheitssenator Czaja würdigt das Engagement von Hedwig François-Kettner. „Die gelernte Krankenschwester hat sich frühzeitig und stets offensiv eingemischt, immer mit dem Ziel, die Qualität in der Pflege zu verbessern. Ihr ist es mit zu verdanken, dass die Qualität in der Pflege in Deutschland spürbar verbessert werden konnte“, so Czaja. François-Kettner habe sich ihr immer für die Verbesserung der Situation kranker und pflegebedürftiger Menschen eingesetzt.
Die Hände in den Schoß zu legen ist Sache der 64-Jährigen nicht. Derzeit kämpft sie in der „Allianz Pflegekammer Berlin“ für den Aufbau einer Pflegekammer.
Foto: Christian Lietzmann