Sofortmaßnahmen bei Sonnenstich und Hitzschlag
Nicht nur der wachsende Körper von Kindern braucht Hilfe, um mit Sonne und Hitze zurecht zu kommen. Auch chronisch kranke und ältere Menschen können empfindlicher auf Hitze und Sonne reagieren.
Kopfschmerzen? Fieber? Schneller Puls und niedriger Blutdruck? Beobachten Sie solche Symptome dann gilt vor allem eines: Sofort aus der Sonne gehen und schnell für Abkühlung sorgen. Nasse Haare können den Hitzestau am Kopf auflösen, der mit einem Sonnenstich einhergeht. Feuchte, kühle Tücher an den Schläfen unterstützen das. Bei Verdacht auf Hitzschlag oder Hitzeerschöpfung gilt es dagegen, den ganzen Körper zu kühlen. Ein nasses Handtuch kann hier gute Dienste leisten. Außerdem sollten betroffene in kleinen Schlücken Wasser trinken, um den Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Hohes Fieber bei einem Hitzeschlag kann lebensgefährlich werden. Auch mit Entzündungsreaktionen in Gehirn und Hirnhaut, wie sie bei einem Sonnenstich auftreten, ist nicht zu spaßen. Deshalb ist es bei Verdacht auf Sonnenstich oder Hitzschlag angebracht, einen Arzt zu rufen.
Wie kann man Hitzeschlag und Sonnenstich vorbeugen?
Doch es muss nicht soweit kommen. Sind heiße Tage vorhergesagt, dann gilt vor allem eines: Viel Trinken! Das natürliche Durstgefühl ist bei hohen Temperaturen oft nicht mehr verlässlich. Deshalb sollte die Flüssigkeitszufuhr kontrolliert werden. Für gesunde Erwachsene gilt: täglich mindestens zwei bis drei Liter Wasser, ungesüßter Tee oder Saftschorle.
Kinder haben im Verhältnis zum Körpergewicht einen höheren Flüssigkeitsbedarf. Das Minimum bei Normaltemperaturen gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung mit rund einem Liter zwischen dem vierten und dem zehnten Geburtstag an. Bei Hitze und vor allem bei sehr aktiven Kindern sollte es jedoch deutlich mehr sein. Tatsächlich ist es für gesunde Menschen fast unmöglich zu viel zu trinken, aber schnell passiert, dass zu wenig getrunken wird. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder bei Hitze immer wieder ans Trinken erinnern. Zuckerfreie Getränke sind erste Wahl. Denn die Flüssigkeit aus zuckerhaltigen Getränken nimmt der Körper langsamer auf. Gerade wenn schon Flüssigkeitsverlust droht, ist Limo deshalb keine Lösung. Ein Kompromiss können Saftschorlen mit einem hohen Wasseranteil sein, falls der Nachwuchs nicht anders zum Trinken zu bewegen ist.
Was gilt bei Hitze für Senioren?
Doch auch Oma und Opa müssen darauf achten, dass sie im Sommer genug trinken. Oft ist das Durstgefühl im Alter so abgeschwächt, dass der Körper einen Flüssigkeitsmangel nicht mehr meldet. Zudem im älteren Organismus wird mehr Flüssigkeit mit dem Harn ausgeschieden. Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit sollten sich ältere Menschen normalerweise am Tag zuführen, bei Hitze darf es auch mehr sein. Patienten mit Herzinsuffizienz oder Nierenstörungen müssen dann jedoch auch darauf achten, dass sie nicht zuviel trinken.
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