Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Schwere Grippewelle erwartet

Donnerstag, 11. Oktober 2012 – Autor: Anne Volkmann
Experten erwarten in diesem Winter eine schwere Grippewelle für Deutschland. Sie fordern mehr Impfungen, unter anderem auch bei Kindern.
Schwere Grippewelle erwartet

Experten fordern mehr Impfungen gegen Grippe

Die Indizien sprechen dafür, dass Deutschland in diesem Winter eine schwere Grippewelle bevorsteht. Darauf machten Experten beim 4. Deutschen Influenza-Kongress in Erfurt aufmerksam. Zum einen sei die Saison in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren mild verlaufen, zum anderen seien aus Australien doppelt so viele Todesfälle durch Influenza gemeldet worden wie im Vorjahr.

"Grosse Schichten in der Bevölkerung sind nicht immun", erklärte Professor Peter Wutzler, Präsident der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung von Viruserkrankungen (DVV) bei der Kongresseröffnung. Er beklagte die niedrige Impfbereitschaft in Deutschland. Zudem plädierte er dafür, auch Kinder gegen Grippe impfen zu lassen, da sie in Kindergärten und Schulen und auch in den Familien häufig viele andere Menschen anstecken. Jedes Jahr, so Wutzler, erkranken 20 bis 30 Prozent der Kinder an Grippe.

Impfmüdigkeit in Deutschland

Auch Dr. Jan Leidel, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts sprach sich für eine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche aus. Bisher empfiehlt die STIKO die Grippe-Impfung nur für Menschen über 60 Jahren, chronisch Kranke, Schwangere und Menschen mit einem erhöhten Infektionsrisiko wie zum Beispiel medizinisches Personal.

Die Experten kritisierten auf dem Kongress auch die niedrige Impfbereitschaft der Ärzte. An deutschen Kliniken seien nur 20 Prozent der Ärzte geimpft. Dadurch könnten sie selbst zur Ausbreitung der Grippe beitragen. Eine Grippe ist eine schwere Erkrankung, die meist langwierig ist und sogar tödlich enden kann. Da sich Grippeviren ständig verändern, muss jedes Jahr ein neuer Impfstoff entwickelt werden.

Foto: unpict/fotolia.com

Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Grippe , Grippewelle , Grippeschutzimpfung , Impfen , Infektionskrankheiten

Weitere Nachrichten zum Thema Grippewelle

12.01.2018, aktualisiert: 20.02.2020

Nur bei den wenigsten grippalen Infekten handelt es sich um eine echte Grippe. Die Symptome von Grippe und Erkältung sind zwar sehr ähnlich. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied. In der aktuellen Grippesaison 2019/2020 sind bereits 130 Menschen in Deutschland an der Grippe gestorben.

Aktuelle Nachrichten

Mehr zum Thema
Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Kliniken
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin