Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Schmerztherapeuten bieten Telefon-Hotline

Samstag, 4. Juni 2016 – Autor: Angela Mißlbeck
Das Gesundheitssystem muss auch für Schmerzpatienten funktionieren. Das fordert die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. im Vorfeld des diesjährigen bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“ am 7. Juni.
Aktionstag gegen Schmerzen

Schmerzpatienten brauchen adäquate Versorgung. – Foto: sk_design - Fotolia

„Wir wollen erreichen, dass das Gesundheitssystem für die Schmerzpatienten da ist - oftmals läuft es derzeit leider umgekehrt,“ so Professor Michael Schäfer, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft. „Gerade im Bereich Schmerz haben wir es bei vielen Millionen Menschen mit einer starken Unter- und Fehlversorgung zu tun“, kritisiert Schäfer. Zwar habe die Gesundheitspolitik, zum Beispiel mit der Resolution der jüngsten Gesundheitsministerkonferenz der Länder, wesentliche Signale gesetzt, doch insgesamt bleibe viel zu tun, so der Schmerzexperte.

Viele Informationen für Schmerzpatienten

Der Geschäftsführer der Schmerzgesellschaft, Thomas Isenberg, ergänzt: „Die Patientenperspektive ist enorm wichtig!“ Er verweist auf die zahlreichen Materialien für Patienten, die die Gesellschaft anbietet. Dazu zählt auch die schmerzApp, eine deutschsprachige App für Smartphones mit wichtigen Informationen rund um das Thema Schmerz, eine Online-Übersicht über die regionalen Selbsthilfegruppen und Ansprechpartner von SchmerzLOS e. V. und die Online-Patienteninformation der Deutschen Schmerzgesellschaft mit ausführlichen Texten. In gedruckter Form liegen das Faltblatt „Schmerz verstehen“ und der Patientenratgeber „Schmerz – eine Herausforderung“ für Betroffene und Angehörige vor.

Informationsveranstaltungen und Telefonhotline zum Schmerz

Zum Aktionstag gegen den Schmerz finden bundesweit rund 300 Veranstaltungen in Krankenhäusern, Apotheken, Pflegeheimen und Arztpraxen statt. Zudem hat die Schmerzgesellschaft rund 200 Schmerztherapeuten für eine kostenlose Telefonhotline gewonnen. Am 7. Juni von 9:00 bis 18:00 Uhr sind unter der Rufnummer 0800-18 18 120 zehn Telefonleitungen gleichzeitig für die Patientenhotline geschaltet. Zusätzlich gibt es ein Expertentelefon für Pflegekräfte: Unter 0800-18 18 129 beraten Pflegefachkräfte ihre Kollegen.

Rund 20 Prozent der Menschen in Europa leiden nach Angaben der Deutschen Schmerzgesellschaft unter Schmerzen, die länger als drei Monate anhalten und damit als chronische Schmerzen gelten. Neun Prozent der chronischen Schmerzpatienten sind täglich von den Einschränkungen betroffen. Die gesellschaftlichen Kosten dieser Krankheit betragen rund 1,5 bis 3 Prozent des europäischen Bruttoinlandprodukts.

Foto: sk_design - fotolia.com 

Hauptkategorie: Gesundheitspolitik
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Schmerzen , Rückenschmerzen , Kopfschmerzen

Weitere Nachrichten zum Thema Schmerzen

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin