13. Juli 2014 . Drucken . Herz-OP Psychologische Betreuung reduziert Ängste vor Herz-Operation Eine Operation am offenen Herzen bedeutet fast immer eine große Verunsicherung für die betroffenen Patienten. Eine psychologische Betreuung kann diese Belastung wirksam reduzieren. Chirurgen fordern daher mehr Therapeuten auf den Stationen. Psychologische Beratung vor einer Herz-OP kann entlasten Eine Herz-Operation ist nicht nur eine große körperliche, sondern vor allem auch eine psychische Belastung für den Patienten. Neben den direkten Ängsten vor der Operation stellen sich Betroffene oft die Frage, was sie danach noch leisten können, wie belastbar sie sind und ob sie ihren Alltag überhaupt noch schaffen. Häufig reagieren Betroffene mit Rückzug und erhöhter Depressivität, in Einzelfällen auch mit Aggressivität. Eine psychologische Betreuung vor und nach der Herz-OP kann jedoch dazu beitragen, operationsbezogene Ängste und Befürchtungen abzubauen und die Genesung nach dem Eingriff zu fördern. Ängste vor Herz-OP reduzieren Wie nützlich psychologische Interventionen vor einer Herz-Operationen sein können, hat nun eine Meta-Analyse gezeigt, für die 19 Studien mit über 2000 Patienten ausgewertet wurden. Die Forscher um Dr. Susan Koranyi und Dr. Jenny Rosendahl vom Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Jena untersuchten in ihrer Meta-Analyse die Wirksamkeit verschiedener psychologischer Interventionen bei Herzoperationen, wie beispielsweise Entspannungsverfahren, Informationsvermittlung oder Hypnotherapie. „In der Zusammenfassung der Studien erwiesen sich die psychologischen Unterstützungsmaßnahmen als wirksam, um Ängste und Depressivität zu reduzieren“, so die Wissenschaftlerinnen. Sie konnten zeigen, dass der Effekt auch nach der Entlassung anhielt. Dagegen konnten keine Aussagen darüber getroffen werden, ob sich die psychologischen Interventionen auch positiv auf die Mobilität der Patienten nach der Operation oder den Schmerzmittelverbrauch auswirkten. Nach Angabe der Autorinnen sind dazu weitere Studien nötig. Mehr Psychotherapeuten gefordert Dr. Susan Koranyi erklärt: „Psychologische Interventionen sind ein kostengünstiges und nebenwirkungsarmes Instrument, dessen Potential weiter überprüft werden sollte.“ Da die Wirksamkeit dieser Betreuung schon länger bekannt ist, werden auf Transplantationsstationen Patienten bereits durch Psychologen betreut. Dies fordern nun auch Herzchirurgen. Sie monieren, dass diese Arbeit bisher von den Ärzten und Pflegekräften übernommen werden musste, wozu meist jedoch nicht genug Zeit sei. Sie fordern daher dringend den Einsatz von mehr Psychotherapeuten auf Herzchirurgie-Stationen. Foto: © Monkey Business - Fotolia.com Autor: red Hauptkategorien: Gesundheitspolitik , Medizin Ihnen gefällt dieser Beitrag? Empfehlen Sie uns weiter.
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