Nur wenige Deutsche ernähren sich vegetarisch oder vegan
Für den Ernährungsreport 2020 "Deutschland, wie es isst" wurden rund 1.000 Personen ab 14 Jahren durch das Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa zu ihren Ess-, Koch- und Einkaufsgewohnheiten im Zeitraum Dezember 2019 bis Januar 2020 befragt. In Auftrag geben wurde die Umfrage vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Im Report wurden auch die geänderten Ernährungsgewohnheiten während der Corona-Pandemie abgebildet.
Deutsche kochen häufiger – und essen häufiger zusammen
Offenbar hat COVID-19 auch das Essverhalten der Deutschen geändert: So haben regionale Produkte während dieser Zeit an Bedeutung gewonnen. Außerdem kochen die Deutschen häufiger als zuvor. Insgesamt zeigt der Report, dass 73 Prozent der deutschen Bevölkerung gerne kochen. Dieses Verhalten ist unabhängig von Haushaltsgröße und Geschlecht und zeigt sich in allen Altersgruppen. 39 Prozent der Befragten kochen sogar täglich.
Für 39 Prozent der Befragten hat durch die Corona-Pandemie die Bedeutung der Landwirtschaft zugenommen. Besonders Jugendliche und junge Erwachsene messen der Landwirtschaft eine höhere Bedeutung zu (47 Prozent). Für 83 Prozent der Befragten ist es wichtig oder sehr wichtig, dass die Lebensmittel aus der Region kommen.
Zudem wird zurzeit häufiger gemeinsam gekocht. 21 Prozent sagen dies von sich selbst und 28 Prozent nehmen häufiger als zuvor gemeinsame Mahlzeiten ein.
Nur ein Prozent der Deutschen ernährt sich vegan
55 Prozent der Befragten bezeichnen sich als Flexitarier - also als Fleischesser, die gelegentlich bewusst auf Fleisch verzichten. Pflanzliche Alternativen, die 49 Prozent der Befragten schon einmal probierten, wurden aus unterschiedlichen Gründen gekauft: Neugier, Tierwohl, Geschmack, Klima oder Gesundheit waren hier die häufigsten Gründe. Dennoch bleiben Vegetarier und Veganer mit jeweils fünf und einem Prozent nach wie vor weit in der Unterzahl.
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