Neuer Ebola-Verdachtsfall in Berlin: Charité gibt Entwarnung und bestätigt Malaria
Der neue Ebola-Verdachtsfall in Berlin hat sich nicht bestätigt. Wie die Charité am Morgen mitteilte, waren bei dem Mann alle Tests auf Ebola negativ. Die Ergebnisse lagen in der Nacht zum 3. Februar vor. Bestätigt hat sich indes der Anfangsverdacht auf Malaria. Eine entsprechende Therapie sei eingeleitet worden, teilte Charité-Sprecher Uwe Dolderer mit.
Der in Berlin lebende Afrikaner hatte sich am Montagnachmittag in der Rettungsstelle des Vivantes Klinikums Am Urban in Kreuzberg mit grippeähnlichen Symptomen vorgestellt. Da er sich sich bis Ende Januar in Guinea aufgehalten hatte, wollte gestern niemand eine Ebola-Infektion ausschließen. Der 40-jährige Mann wurde daraufhin mit einem Spezialfahrzeug der Feuerwehr in die Sonderisolierstation der Charité gebracht.
Bislang hat sich in Berlin kein Ebola-Verdachtsfall bestätigt
In Berlin hat es seit Sommer schon mehrere Ebola-Verdachtsfälle gegeben. Keiner hatte sich bestätigt. Zuletzt war ein Patient aus Südkorea mehr als zwei Wochen lang auf der Berliner Sonderisolierstation beobachtet worden. Auch dieser Fall bestätigte sich nicht. Das Mitglied eines südkoreanischen Ebola-Behandlungsteams hatte sich am 29. Dezember in Sierra Leone eine Nadelstichverletzung zugezogen und war daraufhin als "dringender Verdachtsfall" nach Berlin geflogen worden. Nach Ablauf der dreiwöchigen Inkubationszeit konnte der Helfer am 19. Januar aus der Charité entlassen werden.
Ebola-Epidemie schwächt sich langsam ab
Der bislang größte Ebola-Ausbruch weltweit hat bis Ende Dezember knapp 8.000 Menschenleben gefordert, 20.000 waren bis dato an der Seuche erkrankt. Die Epidemie hatte im März 2014 im westafrikanischen Guinea begonnen und sich auf die Nachbarstaaten Liberia und Sierra Leone ausgebreitet. Nach WHO-Informationen sind in allen drei Ländern die Infektionszahlen mittlerweile rückläufig.
Foto: Charité