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Neue Konzepte zur Krankheitsbekämpfung

Montag, 27. Juli 2009 – Autor:
Demenz, Depressionen, Krebs, neuartige Erreger und Antibiotikaresistenzen sind auf dem Vormarsch. Deutschlands zentrale Einrichtungen für den Gesundheitsschutz rüstet sich für diese Herausforderung: Mit dem Projekt "RKI 2010" wird das Robert Koch-Institut nachhaltig gestärkt und zu einem Institut für Public Health ausgebaut.
Neue Konzepte zur Krankheitsbekämpfung

Foto: Ossenbrink, RKI


 

Die Gesundheitsrisiken in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. So etwa die Zunahme von Demenzerkrankungen, Depressionen und Krebs; mehr Antibiotikaresistenzen in Kliniken, ein wachsender Anteil an übergewichtigen Menschen mit einem höheren Risiko für Herzkreislauferkrankungen oder Diabetes sowie neuartige Erreger durch Globalisierung und Klimawandel. Konzepte für Gesundheitsvorsorge und Krankheitsbekämpfung müssen daher angepasst, neue Risiken untersucht werden. Mit dem Projekt "RKI 2010" wird das Robert Koch-Institut schrittweise und nachhaltig gestärkt und zu einem Institut für die Gesundheit der Bevölkerung (Public Health) ausgebaut. Der Deutsche Bundestag hatte im Bundeshaushalt 2008 insgesamt 49 neue Stellen für das RKI beschlossen, 2009 gab es 45 Stellen, bis 2011 sollen noch 53 Stellen folgen. Das Robert Koch-Institut ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Biomedizin.

Unter den Forschungsbereichen, die mit den neuen Mitteln verstärkt werden, ist auch die Influenza. Zum Beispiel untersuchten die Infektionsepidemiologen des Instituts, wie Übertragungswege und Infektiösität von neuen Influenzaviren rasch bestimmt werden können. "Die Methoden konnten bei den aktuellen Ausbrüchen der neuen Influenza direkt angewendet werden", unterstreicht Jörg Hacker, Präsident des Robert Koch-Instituts die Bedeutung von RKI 2010.

Kernaufgaben des Robert Koch-Instituts sind die Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere der Infektionskrankheiten, und die Analyse der Gesundheitssituation in Deutschland. Im Hinblick auf das Erkennen gesundheitlicher Gefährdungen und Risiken nimmt das Robert Koch-Institut eine zentrale "Antennenfunktion" im Sinne eines Frühwarnsystems wahr.

Forschung ist die Grundlage der Arbeit des Instituts. Sie ist vorrangig massnahmenorientiert, etwa die Weiterentwicklung der Diagnose von Krankheitserregern. Es gibt aber auch stärker an den Grundlagen orientierte Forschungsarbeiten, die als wichtige Impulsgeber dienen. Eine grosse Rolle spielen auch die Weiterentwicklung von Methoden und die Gestaltung wissenschaftlicher Standards, etwa die Aufgabe als Nationales Referenzzentrum beim Verdacht auf die neue Grippe A/H1N1. Das RKI, eines der ältesten seiner Art weltweit, hat rund 880 Mitarbeiter und neben dem historischen Standort in Berlin auch einen Arbeitsbereich in Wernigerode im Harz.

Weitere Informationen, darunter auch die Broschüre "RKI 2010 - eine Zwischenbilanz", sind abrufbar unter www.rki.de > Das Institut > RKI-Ausbau.

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