Nach Brustkrebs-Diagnose sollten Frauen zuckerhaltige Softdrinks meiden

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Nach einer Brustkrebsdiagnose kann ein höherer Konsum von zuckerhaltigen Getränken laut einer in der Fachzeitschrift Cancer veröffentlichten Studie mit einem höheren Risiko für brustkrebsspezifische Mortalität und Tod aus allen Gründen verbunden sein.
"Diese Frauen sollten keine zuckerhaltigen Getränke mehr trinken oder den Konsum verringern", rät Studien-Autorin Dr. Maryam S. Farvid von der Abteilung für Epidemiologie an der Harvard TH Chan School of Public Health in Boston.
Brustkrebs-Patientinnen füllten Fragebogen aus
In früheren Untersuchungen wurde die Hypothese aufgestellt, dass zuckerhaltige Getränke das Risiko einer Insulinresistenz erhöhen und so das Überleben von Brustkrebspatientinnen verschlechtern.
An der aktuellen Studie nahmen 8.863 Frauen mit Brustkrebs im Stadium I bis III teil. Sie füllten alle vier Jahre nach ihrer Brustkrebsdiagnose einen Fragebogen zu ihrem Getränke- und Nahrungsmittelkonsum aus. Nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 11,5 Jahren gab es insgesamt 2.482 Todesfälle, von denen 1.050 auf Brustkrebs zurückzuführen waren.
Nach Brustkrebs-Diagnose zuckerhaltige Softdrinks meiden
Frauen, die mehr zuckerhaltige Getränke konsumierten, hatten eine höhere brustkrebsspezifische Mortalität und Gesamtmortalität als Frauen, die keine zuckerhaltigen Getränke konsumierten. Selbst Frauen die nur ein zuckerhaltiges Getränk pro Tag konsumierten, hatten ein fast 30 Prozent höheres Risiko für Brustkrebssterblichkeit als die Frauen, die andere Getränke zu sich nahmen.
Frauen mit Brustkrebs sollten demnach zuckerhaltige Softdrinks meiden. Der Konsum künstlich gesüßter Getränke war nicht mit einem höheren Risiko für eine brustkrebsspezifische oder Gesamtmortalität verbunden.
Zuckerhaltige Drinks durch Kaffee oder Tee ersetzen
Das Ersetzen einer Portion eines zuckerhaltigen Getränks pro Tag durch eine Portion eines kalorienreduzierten Getränks oder einem Getränk mit anderen Zuckerarten (Milchzucker, Fruchtzucker) war nicht mit einem geringeren Sterblichkeitsrisiko verbunden.
Hingegen senkte das Ersetzen einer Portion eines zuckerhaltigen Getränks pro Tag durch Kaffee oder Tee das Risiko einer brustkrebsspezifischen Mortalität um 18 Prozent beziehungsweise 15 Prozent. Auch Wasser war eine gute Alternative.
Übergewicht führt zu schlechterer Krebs-Diagnose
Die Autoren der Studie stellten außerdem fest, dass der Konsum von zuckerhaltigen Getränken mit einer Gewichtszunahme verbunden ist. Da Fettleibigkeit und Übergewicht mit schlechteren Brustkrebsprognosen in Verbindung gebracht wurden, könnte dieser Zusammenhang das Risiko einer Brustkrebssterblichkeit weiter erhöhen.