Myasthenie-Zentrum an der Charité zertifiziert
Die Erkrankung beginnt oft mit Doppelbildern, breitet sich teilweise auf den gesamten Körper aus und kann mit Schluckstörungen und Atemnot verbunden sein, so dass auch eine intensivmedizinische Behandlung notwendig werden kann. Ursache ist eine Fehlregulation des Immunsystems, die zu einer gestörten Signalübertragung von Nerv zu Muskel führt.
Die Klinik für Neurologie an der Charité verfügt bereits über lange Erfahrung in der Erforschung und Behandlung dieser Immunkrankheit. So behandelt die Klinik jedes Jahr mehr als 300 Patienten aus der ganzen Welt mit dieser seltenen Erkrankung und gewährleistet eine hochwertige medizinisch-pflegerische Versorgung für die Betroffenen. Darüber hinaus führt das Klinische Forschungszentrum des Exzellenzclusters NeuroCure (NCRC) an der Charité gemeinsam mit der DMG Patienten-orientierte Forschungsprojekte durch, um langfristig neue Therapien für die Myasthenie aber auch das verwandte Lambert-Eaton Syndrom zu entwickeln.
Myasthenie-Zentrum an der Charité
"Die Behandlung erfordert nicht nur spezielle neurologische und intensivmedizinische Kenntnisse, sondern auch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit", sagte Prof. Andreas Meisel, Leiter des Myasthenie-Zentrums. Zum Therapiekonzept des Ärzteteams gehört häufig auch die komplette Entfernung der Thymusdrüse, die so genannte Thymektomie. Die hierfür erforderliche Thoraxchirurgie-Abteilung der Charité unter Leitung von PD Dr. Jens C. Rückert hat auf diesem Gebiet die weltweit grösste Erfahrung in der minimal-invasiven Thymektomie unter Anwendung modernster Technik.