
Lesen mit wenig Abstand zum Text belastet die Augen und kann Kurzsichtigkeit begünstigen. – Foto: AdobeStock/andras_csontos
Lesen bei künstlichem Licht und wenig Abstand zum Text belastet die Augen und kann Kurzsichtigkeit begünstigen. Darauf weist das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ hin. Zusätzlich ungünstig für Augen und Sehkraft seien unnatürliche Bildinhalte wie schwarzer Text auf hellem Hintergrund. Dabei sei gerade diese Darstellungsweise üblich.
Tipps gegen schlechte Augen: Alle 30 Minuten eine Lesepause
Was aber kann man zur Entlastung seiner Augen tun? Experten empfehlen laut Apotheken Umschau, sich mindestens zwei Stunden pro Tag im Freien und bei Tageslicht zu bewegen. Zudem sollte alle 30 Minuten eine Lesepause eingelegt werden. Entspannend für die Augen ist es auch, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass bei Kindern, die vor der Einschulung viel Zeit im Freien verbringen, die Kurzsichtigkeit erst später einsetzt. Das liegt vermutlich daran, dass Tageslicht das Wachstum des Augapfels hemmt – und damit das Risiko für Kurzsichtigkeit senken kann.
Kurzsichtigkeit immer häufiger
Als weitere Ursache für Kurzsichtigkeit gilt auch das ständige Starren auf Displays von Smartphones und anderen elektronischen Geräten. Der Anteil der jungen Erwachsenen, die kurzsichtig sind, ist Studien zufolge extrem gestiegen. Nach der Gutenberg-Gesundheitsstudie leiden inzwischen 46 Prozent der 25-Jährigen in Deutschland an Kurzsichtigkeit. Bei der Bevölkerung insgesamt sind es mit 35 Prozent deutlich weniger. Die Sehschwäche verbreitet sich demnach rasant. Über die Ursachen sind sich Augenärzte und Wissenschaftler weitgehend einig: Mangelndes Tageslicht und zu viel Nahsehen, besonders in der Kindheit. Und dabei spielt unser Handy eine ganz entscheidende Rolle.
Corona-Lockdown: Kinder spielen mehr digital
Während des Corona-Lockdowns 2020 haben Kinder und Jugendliche bis zu 75 Prozent mehr Zeit mit digitalen Spielen verbracht als zuvor. Das ergibt sich aus einer gemeinsamen Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit und Forschern des „Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf“ (UKE). Im September 2019 betrug die durchschnittliche Spieldauer werktags 79 Minuten. Im Corona-April 2020 stieg sie auf 139 Minuten an.