Kreuzallergie gegen Pollen, Obst und Gemüse

Wer gegen Pollen allergisch ist, kann auch Allergien gegen Obst und Gemüse entwickeln – Foto: Photographee.eu - Fotolia
Ursache sind in den essbaren Pflanzen enthaltene Eiweißstoffe, die den in den Blütenpollen vorkommenden Eiweißen ähneln. Eine Kreuzallergie tritt bei Heuschnupfen-Patienten nicht immer von Anfang an auf, sondern kann sich über Jahre herausbilden. 60 Prozent der Birkenpollen-Allergiker leiden an einer pollenassoziierten Nahrungsmittelunverträglichkeit, schätzt der Deutsche Allergie- und Asthmabund e.V.
Obst- und Gemüsesorten, die eine Kreuzallergie auslösen können
Symptome der Kreuzallergie treten meist nur im Mundbereich auf, vom Jucken oder Kribbeln bis zu Schwellungen der Lippe und der Mundschleimhaut. Sie kann in seltenen Fällen zu Hautausschlag (Nesselsucht) führen. In Einzelfällen erlitten Patienten aber auch einen anaphylaktischen Schock nach dem Genuss eines unverträglichen Nahrungsmittels.
Auf welche pflanzlichen Lebensmittel der Patient reagiert, hängt davon ab, welche Pollen sein Immunsystem anspringen lassen. Bei Birken-, Erlen-, Hasel-Pollen können Apfel, Kirsche, Kiwi, Pflaume, Erdnuss, Kartoffel, Karotte, Sellerie, Sojabohne, Spargel, Tomate sowie Haselnuss, Mandel und Walnuss allergen wirken. Bei Beifuß-Pollen sind es unter anderen Honigmelone, Litchi, Mango, Pfirsich, Kartoffel, Karotte, Knoblauch, Kürbis, Paprika, Sellerie, Tomate und grüne Kräuter und Gewürze, bei Gräser- und Getreidepollen Sesam, Honigmelone, Lupine, Sojabohne und Tomate. Unter daab.de können Betroffene eine Kreuzallergie-Karte herunterladen.
Kreuzallergie: Wie man die Allergene ausschalten kann
Pollenallergiker mit einer Kreuzallergie müssen diese Obst- und Gemüse-Sorten aber nicht generell weglassen. Oft sorgen diese nur in der Pollenflug-Saison für Beschwerden. Außerdem gibt es ein paar Tricks, wie man die in den Lebensmitteln enthaltenen Allergene ausschalten kann: Schälen und Erhitzen.
Die Allergene sitzen oft unter der Schale. Beim Erhitzen zerfallen die Eiweißstoffe. Gekocht werden Obst und Gemüse daher besser vertragen. Das gilt nicht für Nüsse, die in ihnen enthaltenen Allergene widerstehen selbst dem Backen unter hohen Temperaturen, heißt es in der Zeitschrift Pädiatrische Allergologie.
Einige Apfelsorten gelten als verträglicher, der DAAB empfiehlt alte Sorten. Sie enthalten mehr Polyphenole, sekundäre Pflanzenstoffe, die zum Beispiel dafür sorgen, dass das Fruchtfleisch sich nach dem Anschneiden rasch braun verfärbt. Diese Polyphenole sollen die Allergene inaktivieren. Doch es gibt jetzt auch neue Züchtungen, die mehr Polyphenole enthalten sollen.
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