Krankenhauskeim in Peelingmaske? dm ruft Produkt zurück
Die Drogeriekette dm ruft die alverde naturschön Peelingmaske 100 ml mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 09/2019 und 10/2019 zurück. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist leicht auf dem Etikett zu erkennen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Es sei nicht auszuschließen, dass in den Tiegeln vereinzelt den Erreger Pseudomonas aeruginosa enthalten sei. Bei bestehenden Hautverletzungen könnte es in Einzelfällen zu einer Infektion mit diesem Keim kommen, so dm. Die Kunden werden gebeten, diese Charge nicht zu verwenden und die ungeöffnete oder bereits angebrochene Ware in die dm-Märkte zurückzubringen. Der Kaufpreis wird erstattet.
Pseudomonas aeruginosa löst Lungenentzündung und Sepsis aus
Pseudomonas aeruginosa zählt weltweit zu den häufigsten Ursachen von im Krankenhaus erworbenen (nosokomialen) Lungenentzündungen, Wund- und Harnwegsinfektionen. Die Bakterien können auch eine Blutvergiftung (Sepsis) auslösen. Nosokomiale Lungenentzündung und Sepsis sind mit einer hohen Sterblichkeit verbunden.
Die meisten P. aeruginosa-Stämme sind von Natur aus gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent. Daher wird derzeit intensiv an einem neuen Wirkstoff gegen den Erreger gearbeitet. Erste Erfolge erzielten Wissenschaftler mit einem so genannten Pathoblocker, der anderes wirkt als Antibiotika.
Krankenhauskeim kann durch mangelnde Hygiene übertragen werden
In erster Linie erkranken Patienten mit einem geschwächten Immunsystem – weil sie wegen einer Krebserkrankung immunsuppressive Medikamente erhalten oder etwa wegen einer Aids-Erkrankung an einer schlechten Immunabwehr leiden. Das berichtet das Robert Koch-Institut (RKI).
Das natürliche Reservoir von Pseudomonas aeruginosa sind Feuchthabitate in der Umwelt. Der Erreger ist aber auch in Feuchtbereichen von Kliniken zu finden. In erster Linie infizieren sich die Betroffenen durch Kontakt mit dem Erreger in der Umwelt. Dieser wird dann in die Klinik hineingetragen. Innerhalb von Kliniken kommen auch Übertragungen von Patient zu Patient vor, zum Beispiel bei mangelnder Hygiene über die Hände des Pflegepersonals.
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