Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

In Thailand häufen sich Dengue-Fieber Fälle

Mittwoch, 16. August 2017 – Autor:
Thailand gehört zu den beliebtesten Fernreisezielen der Deutschen. In diesem Jahr treten dort allerdings vermehrt Fälle von Dengue-Fieber auf. Touristen sollten sich schützen.
Dengue-Fieber wird durch Mücken übertragen. Thailand meldet 2017 einen Rekord

Dengue-Fieber wird durch Mücken übertragen. Thailand meldet 2017 einen Rekord

Thailand berichtet aktuell die höchsten Fallzahlen für Dengue-Fieber seit 20 Jahren. In dem bei Deutschen so beliebten Reiseland sind in diesem Jahr schon 25.950 Erkrankungen und 34 Todesfälle gemeldet worden. Auch touristische Zentren wie Bangkok und die Provinz Chiang Mai im Norden sind betroffen. Die Monate Juli und August gelten als Hauptübertragungszeit. Das Risiko besteht aber ganzjährig.

 

So schützt man sich vor der asiatischen Tigermücke

Übertragen wird das Dengue-Virus durch die asiatische Tigermücke. Da diese tagsüber und in der Dämmerung aktiv ist, sollten sich Reisende in dieser Zeit durch das Tragen von heller und möglichst geschlossener Kleidung vor Mückenstichen schützen, rät das CRM Centrum für Reisemedizin aus Düsseldorf. Feine Stoffe sollten zusätzlich mit einem Insektenschutz imprägniert werden, da Moskitos durch dünne Materialien hindurchstechen können. Zum Auftragen auf freie Hautstellen eignen sich demnach Mückenschutzmittel mit dem Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) in einer Konzentration von mindestens 30 Prozent. „Diese bieten mindestens drei Stunden lang Schutz gegen die meisten stechenden Insekten“, so Professor Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM.

Grund für den Rekord an Dengue-Fieber Fällen sind starke Regenfälle. Auch Sri Lanka ist in diesem Jahr besonders stark betroffen. In der Hauptstadt Colombo ist im April die größte Müllkippe des Landes eingestürzt, seitdem wird der Müll in der Stadt nur unzureichend entsorgt. Dies bietet den Mücken, die das Dengue-Fieber übertragen, ideale Brutbedingungen und lässt ihre Zahl stark steigen. Das Gesundheitsministerium von Sri Lanka hat die Bevölkerung daher zu verstärkten Maßnahmen zur Eliminierung von Mückenbrutplätzen aufgefordert. „Die Zahl der Neuinfektionen geht zwar langsam zurück“, erläutert Professor Jelinek. „Für Sri Lanka raten wir wie für ganz Südostasien Reisenden aber immer zum Schutz vor den Überträger-Mücken.“ Eine Impfung gegen Dengue-Fiber gibt es bis dato nicht. 

Dengue-Fieber fühlt sich an wie Grippe

Dengue-Fieber ist eine tückische Erkrankung, die zum Tode führen kann. Eine Infektion mit dem Dengue-Virus äußert sich durch grippeähnliche Symptome: Hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein Druckschmerz hinter dem Auge. Flüchtige Hautrötungen können hinzukommen. Die Symptome treten etwa zwei bis zehn Tage nach dem Mückenstich auf und klingen in der Regel nach einer Wiche wieder ab. Allerdings litten die Patienten meistens noch mehrere Wochen unter allgemeiner Abgeschlagenheit, meint Reisemediziner Jellinek. „Wer während oder nach einer Reise in Südostasien grippeähnliche Symptome aufweist, sollte diese unbedingt bei einem Arzt abklären lassen“, empfiehlt er.

Eine erstmalige Erkrankung an Dengue-Fieber verlaufe in der Regel harmlos, bei einer zweiten oder dritten Infektion könnten die Patienten jedoch sehr schwer erkranken. „Oftmals treten dann innere Blutungen und Schocksymptome auf, obwohl die erste Erkrankung Jahre zurückliegt“, erklärt der Experte. Reisende seien davon jedoch sehr selten betroffen.

Foto: Foto: pixabay Freie kommerzielle Nutzung

Hauptkategorien: Medizin , Prävention und Reha
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Infektionskrankheiten

Weitere Nachrichten zum Thema Tropenkrankheiten

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Kliniken
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin