Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Für Nichtgeimpfte kein Gehalt mehr während der Quarantäne

Donnerstag, 23. September 2021 – Autor:
Nichtgeimpfte haben spätestens ab 1. November keinen Anspruch mehr darauf, während der Quarantäne weiter Lohn zu erhalten. Das beschlossen die Gesundheitsminister der Länder.
Nichtgeimpfte, die in Quarantäne müssen, bekommen kein Gehalt mehr

– Foto: Adobe Stock/Milica

Nichtgeimpfte haben spätestens ab 1. November keinen Anspruch mehr darauf, während der behördlich angeordneten Quarantäne weiter Lohn zu erhalten. Das beschlossen die Gesundheitsminister der Länder. In Baden-Württemberg gilt diese Regelung bereits jetzt, in Schleswig-Holstein soll sie ab 1. Oktober gelten.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärte, es sei gut, dass es jetzt ein bundeseinheitliches Vorgehen gebe. Es sei "eine Frage der Fairness" gegenüber denjenigen, die sich und ihr Umfeld mit einer Impfung schützen. Sie fragten sich zu Recht, warum sie für Ungeimpfte zahlen sollten. Impfen bleibe eine freie Entscheidung. Wer sich dagegen entscheide, müsse aber die Kosten tragen, so Spahn.

Kontaktperson oder Rückkehrer aus Hochrisikogebiet

Das gilt für Ungeimpfte, die als Kontaktperson oder als Rückkehrer aus einem Hochrisikogebiet einem Tätigkeitsverbot beziehungsweise der Pflicht zur Isolierung unterliegen. Bislang wurde der Verdienst während der Auszeit weiter vom Arbeitgeber gezahlt und diesem auf Antrag vom Staat erstattet. Geimpfte müssen in diesen Fällen in der Regel nicht in Quarantäne.

Die Lohnfortzahlung sieht das Infektionsschutzgesetz § 56 vor. Dort steht aber auch: Der Anspruch entfällt, wenn sich Betroffene durch eine Impfung schützen könnten. Gezahlt wurde trotzdem, weil zunächst noch nicht alle Bürger ein Impfangebot erhalten hatten. Das hat sich mittlerweile geändert. Die neue Regel gilt nicht für Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden dürfen. Auch wer krank ist erhält weiter Geld.

Keine kostenlosen Schnelltests mehr ab 11. Oktober

Die Quarantäne dauert zehn Tage, sie kann aber durch Corona-Tests verkürzt werden, nach fünf Tagen durch einen negativen PCR-Test und nach sieben Tagen durch einen negativen Antigenschnelltest.

Ab 11. Oktober werden keine kostenlosen Schnell-Tests mehr angeboten, sie müssen selbst bezahlt werden. Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren sowie Schwangere können sich aber noch bis 31. Dezember ein Mal in der Woche kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Kostenlos bleibt der Test für das Freitesten aus der Quarantäne, für Kinder unter 12 Jahren, für die es noch keine Impfempfehlung gibt sowie für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen dürfen. Das müssen sie mit einem ärztlichen Attest in der Teststation nachweisen.

Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Coronavirus , Impfen

Weitere Nachrichten zum Thema Corona-Regeln

Ab dem 23. August gelten in Deutschland verschärfte 3-G-Regeln. Ungeimpfte müssen dann in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens einen negativen Coronatest vorzeigen. Schüler und Kinder unter sechs Jahre sind von der Testpflicht ausgenommen.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin