Experten raten davon ab, vorbeugend Vitamin E und Beta-Carotin einzunehmen

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Das Expertengremium U.S. Preventive Services Task Force rät davon ab, Vitamin E und Beta-Carotin (Provitamin A) zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs einzunehmen. Diese Erkrankungen machen zusammen fast die Hälfte der jährlichen Todesfälle in den USA aus.
Viele Menschen bekommen die Nährstoffe, die sie brauchen, durch eine ausgewogene Ernährung. Doch sie nehmen oft zusätzlich Vitamine, Mineralstoffe und Multivitamin-Präparate ein, um die allgemeine Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern.
Können Vitamine Krankheiten verhindern?
Laut der Daten des National Health and Nutrition Examination Survey gaben 52 Prozent der befragten US-Erwachsenen an, in den letzten 30 Tagen mindestens ein Nahrungsergänzungsmittel eingenommen zu haben, und 31 Prozent gaben an, ein Multivitamin-Mineralstoff-Ergänzungsmittel eingenommen zu haben.
Die Task Force wollte nun wissen, ob die Einnahme der Zusatzstoffe die beiden häufigsten tödlichen Erkrankungen in den USA verhindern könnte. Sie wertete dafür bereits vorhandene Studien zu Multivitaminpräparaten, Calcium, Selen, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Beta-Carotin (Provitamin A), Folsäure, Vitamin B3 und Vitamin B6 aus.
Experten raten von Vitamin E und Beta-Carotin ab
Talk Force-Mitglied Dr. John Wong: "Wir können auf der Grundlage der vorhandenen Beweise nicht für oder gegen die Verwendung der meisten Vitamine und Mineralstoffe plädieren." Es seien mehr Daten nötig, um Nutzen und Schaden der Ergänzungsmittel abzuwägen.
"Es gibt zwei Vitamine - Vitamin E und Beta-Carotin - von deren Verwendung die Task Force abrät", sagt der stellvertretende Vorsitzende Dr. Michael Barry. "Die Einnahme von Vitamin E hat keinen Nutzen, Beta-Carotin kann schädlich sein, da es das Lungenkrebsrisiko bei Menschen, die bereits gefährdet sind, erhöht." Diese Empfehlungen gelten für gesunde Erwachsene, die keinen bekannten oder vermuteten Ernährungsmangel haben.
Folsäure für Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch
Angehörige der Gesundheitsberufe sollten mit ihren Patienten über deren Risiken sprechen und bewährte und wirksame Wege vorschlagen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs vorzubeugen, einschließlich gesunder Ernährung, Bewegung und Nichtrauchen. Einer Gruppe wurde zur Einnahme von Folsäure geraten: Frauen, die schwanger sind oder werden wollen.