Eine Tasse Tee am Tag könnte Glaukom-Risiko senken

Eine Tasse Tee am Tag könnte das Risiko für ein Glaukom senken – Foto: ©cook_inspire - stock.adobe.com
Am Tag mindestens eine Tasse heißen Tees zu trinken könnte das Risiko senken, an einem Glaukom zu erkranken. Das zeigt eine kleine Studie, die jetzt im British Journal of Ophthalmology veröffentlicht wurde.
Der Konsum von entkoffeiniertem und koffeinhaltigem Kaffee, entkoffeiniertem Tee, Eistee und Erfrischungsgetränken scheint für das Glaukomrisiko keinen Unterschied zu machen.
Glaukom schädigt auf Dauer den Sehnerv
Bei einem Glaukom ist der Augeninnendruck erhöht, das schädigt auf die Dauern den Sehnerv. Unbehandelt kann die Krankheit zur Erblindung führen. Frühere Studien deuteten darauf hin, dass Koffein den Augeninnendruck beeinflussen kann.
Die Forscher um Conni M. Wu von der Alpert Medical School of Brown University in Providence (Rhode Island) werteten nun Daten aus der nationalen Gesundheits- und Ernährungsuntersuchung von 2005-2006 (NHANES) in den USA aus. Die jährliche, repräsentative Umfrage umfasst Interviews, körperliche Untersuchungen und Blutproben. In diesem Jahr waren auch Sehtests gemacht worden.
Eine Tasse Tee am Tag könnte Glaukom-Risiko senken
Unter den insgesamt 1.678 Probanden wurde bei 84 Erwachsenen (5 Prozent) ein Glaukom diagnostiziert. Alle Teilnehmer wurden gefragt, wie oft und wie viel sie in den vorangegangenen zwölf Monaten koffeinhaltige und entkoffeinierte Getränke einschließlich Softdrinks und Eistee getrunken hatten. Ergebnis: Diejenigen, die jeden Tag mindestens eine Tasse heißen Tee tranken, hatten ein niedrigeres Glaukom-Risiko.
Unter Berücksichtigung weiterer Risiko-Faktoren wie Diabetes und Rauchen war die Wahrscheinlichkeit, an einem Glaukom zu erkranken, bei den Teetrinkern um 74 Prozent geringer. Für entkoffeinierten heißen Tee, entkoffeinierten und koffeinhaltigen Kaffee, Eistee oder Softdrinks wurden keine solchen Assoziationen gefunden.
Tee enthält Antioxidantien und neuroprotektive Wirkstoffe
Dies sei eine reine Beobachtungsstudie, so dass keine sicheren Rückschlüsse auf Ursache oder Wirkung gezogen werden könnten, schränkten die Forscher die Aussagekraft ihrer Untersuchung ein. Die absolute Anzahl der an einem Glaukom erkrankten Personen war gering, und die Umfrage hat auch nicht nach weiteren Einfluss-Faktoren wie Tassen-Größe, Tee-Sorte oder Länge der Brühzeit gefragt.
Fest stehe: Tee enthält Antioxidantien und entzündungshemmende und neuroprotektive Wirkstoffe, die mit einem verminderten Risiko für ernsthafte Erkrankungen wie Herzerkrankungen, Krebs und Diabetes in Verbindung gebracht werden. Frühere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Oxidation und Neurodegeneration an der Entstehung von Glaukomen beteiligt sein könnten.
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