Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Digitales Zertifikat für Covid-19-Genesene ab sofort in Apotheken erhältlich

Dienstag, 24. August 2021 – Autor:
Von Covid-19 genesene Patienten können sich ab heute bundesweit in vielen Apotheken ein digitales Genesenen-Zertifikat ausstellen lassen. Das meldet die „Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände“ (ABDA). Das Zertifikat gilt als Brückenlösung für Covid-Patienten, die nach überstandener Infektion ein halbes Jahr mit der Schutzimpfung warten müssen und deshalb keinen Impfnachweis bekommen können.
Flugzeugpassagier hält Smartphone mit digitalem Impfnachweis in der Hand.

Einen „digitalen Impfpass" können jetzt für eine Übergangszeit von sechs Monaten auch Menschen bekommen, die Covid-19 überstanden haben, aber sich noch nicht impfen lassen durften. – Foto: AdobeStock/PureSolution

Für Covid-19-Geimpfte ist der Nachweis über einen unbedenklichen Corona-Status inzwischen eine Selbstverständlichkeit – auf Papier im Impfpass oder als QR-Code auf dem Smartphone. Auch für Genesene, die durch ihre Krankheit einen zumindest temporären Immunschutz aufgebaut haben, aber nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) in der Regel sechs Monate mit der Impfung warten sollen, können sich nun den digitalen Corona-Nachweis ab sofort auch in der nächsten Apotheke ausstellen lassen.

Dezentrale Erstellung über den Zertifikatsserver des RKI

Ein Anfang August in Apotheken gestartetes Angebot, digitale Zertifikate auch Genesenen auszustellen, scheiterte zunächst an technischen Problemen. Inzwischen bietet der Deutsche Apothekerverband (DAV) nach eigenen Angaben allen Apotheken mittels eines Verbändeportals einen sicheren Zugang über die Telematik-Infrastruktur (TI) auf den Zertifikatsserver des Robert-Koch-Instituts (RKI), das das Dokument ausstellt. Das Zertifikat soll auch Genesenen ein unkompliziert vorzeigbares Dokument bieten, wenn bei Besuchen von Restaurants oder Kultureinrichtungen oder bei Reisen der sogenannte 3-G-Nachweis Zugangsvoraussetzung ist: „geimpft, genesen oder getestet“.

Nicht alle Apotheken bundesweit machen mit

Wichtig für Verbraucher: Das Angebot ist zwar bundesweit, aber dennoch nur in teilnehmenden Apotheken erhältlich. Die nächstgelegene ausstellende Apotheke können Interessierte über das Verbraucherportal „www.mein-apothekenmanager.de“ finden.

Welche Dokumente muss ich mitbringen?

  1. Personalausweis (oder ein anderes gültiges Ausweisdokument mit Lichtbild)
  2. Nachweis eines positiven PCR-Tests (zum Beispiel mittels ärztlicher oder behördlicher Bescheinigung). Der Test darf nicht älter als 180 Tage sein.

Corona-Zertifikate für Patienten kostenlos

„Für Patientinnen und Patienten ist das Angebot kostenfrei“, betont Thomas Dittrich, der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands (DAV). Die Apotheke erhält laut DAV vom Bundesamt für Soziale Sicherung – wie bei den anderen Zertifikaten auch – eine Vergütung von 5,04 Euro plus Mehrwertsteuer.

Hauptkategorie: Corona
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Infektionskrankheiten , Coronavirus , Impfen

Weitere Nachrichten zum Thema „Corona-Nachweis“

Ab dem 23. August gelten in Deutschland verschärfte 3-G-Regeln. Ungeimpfte müssen dann in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens einen negativen Coronatest vorzeigen. Schüler und Kinder unter sechs Jahre sind von der Testpflicht ausgenommen.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin