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Deutsche Krebsgesellschaft und Krebshilfe wollen enger zusammenarbeiten

Mittwoch, 4. Juli 2012 – Autor:
Die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebshilfe wollen künftig Synergien besser nutzen. Hierzu haben beiden Organisationen am 2. Juli 2012 in Berlin ein Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Deutsche Krebsgesellschaft und Deutsche Krebshilfe kooperieren ab sofort

Deutsche Krebsgesellschaft und Deutsche Krebshilfe kooperieren ab sofort

Beide Organisationen haben nach ihren Satzungen grundsätzlich das gleiche Ziel der Krebsbekämpfung, allerdings mit unterschiedlicher Herangehensweise. Während sich die Deutsche Krebshilfe als Bürgerbewegung im Kampf gegen den Krebs versteht, ist die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) die älteste und grösste interdisziplinäre onkologische Fachgesellschaft in Deutschland. Nun haben beide Krebsorganisationen einen Kooperationsvertrag geschlossen, um die Zusammenarbeit zu intensivieren. Der Vertrag sieht vor, in Zukunft bestimmte Aktivitäten gemeinsam durchzuführen. Dazu zählen unter anderem Kongress- und Informationsveranstaltungen, wie etwa der Deutsche Krebskongress, und gesundheits- und wissenschaftspolitische Aktivitäten.

"Damit findet ein Schulterschluss zweier Organisationen statt, die sich seit Jahrzehnten auf unterschiedlichen Ebenen für Krebs-Patienten engagieren, sagte Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, am 2. Juli in Berlin.

Deutsche Krebsgesellschaft mit neuem Präsidenten Wolff Schmiegel

Der neu gewählte DKG-Präsident Professor Dr. Wolff Schmiegel ergänzte: "Die Krebsgesellschaft bringt das Wissen der ärztlichen Fachgesellschaft ein, und die Deutsche Krebshilfe als Förder- und Hilfsorganisation setzt viele wichtige Projekte um. Durch die Kooperation können wir Synergien besser nutzen und so insgesamt in der Patientenversorgung viel erreichen." Professor Schmiegel aus Bochum war am 2. Juli 2012 zum neuen Präsidenten der Deutschen Krebsgesellschaft gewählt worden, er löst den bisherigen Amtsinhaber Professor Dr. Dr. h.c. Werner Hohenberger aus Erlangen ab.

Der Nationale Krebsplan war Anstoss für den Kooperationsvertrag

Der scheidende DKG-Präsident Werner Hohenberger betonte, die DKG habe bereits in der Vergangenheit erfolgreich mit der Deutschen Krebshilfe zusammengearbeitet. Als Beispiel nannte er den Nationalen Krebsplan, "wo die Deutsche Krebsgesellschaft und die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren mit der Krebshilfe über 100 Expertenempfehlungen erarbeitet haben, die jetzt in die Umsetzung gehen." Die Zusammenarbeit beim Nationale Krebsplan sei auch der Anstoss gewesen, einen Kooperationsvertrag mit der Deutschen Krebshilfe zu schliessen.

Die Deutsche Krebsgesellschaft ist mit 6.600 Mitgliedern das grösste onkologische Experten-Netzwerk im deutschsprachigen Raum. Wichtige Säulen ihrer Arbeit sind die Organkrebszentren und Onkologischen Zentren, die die beteiligten Fachdisziplinen zu einer engen Kooperation verpflichten. Durch Zertifizierungen will die DKG die Qualität der Krebsversorgungüberprüfen und sicherstellen, dass die Betroffenen nach bestem Kenntnisstand behandelt werden.

Die Deutsche Krebshilfe ist der grösste private Drittmittelgeber in der der Krebsforschung in Deutschland. Alleine im Geschäftsjahr 2011 investierte die Deutsche Krebshilfe nach eigenen Angaben rund 31,8 Millionen Euro in eine Vielzahl hochwertiger onkologischer Forschungsprojekte. Insgesamt betrug das Spendenergebnis der Deutschen Krebshilfe im Jahr 2011 88,2 Millionen Euro. Damit hat die Organisation 155 neue Projekte gefördert, davon Kinderkrebs-Projekte in Höhe von 3,2 Millionen Euro.

Foto: v.l.n.r.: Dr. Johannes Bruns Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft, Prof. Ottmar Wiestler Vorstandsmitgliede Deutsche Krebshilfe und Dr. Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe (Quelle: BILDSCHÖN, Tanja Schmitzler)

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