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Charité errichtet weitere Gedenksäule „Zerstörte Vielfalt”

Donnerstag, 16. Januar 2014 – Autor:
Mit dem Projekt „GeDenkOrt.Charité - Wissenschaft in Verantwortung“ will die Charité an ihre vertriebenen jüdischen Mitarbeiter erinnern. Nun wurde eine zweite Gedenksäule am Campus Mitte aufgestellt.
Charité errichtet weitere Gedenksäule „Zerstörte Vielfalt“

Charité: Säule gegen das Vergessen

In den 1930er Jahren haben Hunderte jüdische Ärzte, Wissenschaftler und Krankenschwestern an der Charité gearbeitet, bevor sie von den Nationalsozialisten vertrieben wurden. Einigen gelang die Flucht ins Exil, viele wurden später in Konzentrationslagern ermordet.  Eine Gedenksäule erinnert bereits seit letztem Sommer an 180 dieser Mitarbeiter, mehr Namen waren bislang nicht bekannt. Jetzt sind sechs weitere Biografien auf einer weiteren Säule hinzugekommen. Auf der neuen Gedenksäule werden die Lebenswege des Chirurgen Moritz Borchardt, des Physiologen Wilhelm S. Feldberg, des Kinderarztes Heinrich Finkelstein, des Rechtsmediziners Paul Fraenckel, des Radiologen Paul Lazarus sowie der Krankenschwester Elisabeth Wucke nachgezeichnet.

Sechs weitere Biografien auf der Gedenkort-Website der Charité hinzugekommen

Auf der Website gedenkort.charite.de werden diese Persönlichkeiten und ihr Wirken an der Charité ausführlich porträtiert. Die beiden Gedenksäulen stehen vor dem Lehr- und Forschungszentrum am Campus Charité Mitte im Virchowweg 6 und sind Teil des Projekt „GeDenkOrt.Charité - Wissenschaft in Verantwortung“. Die Charité hat das Projekt ins Leben gerufen, um ihrer im Nationalsozialismus vertriebenen und zu Tode gekommenen Mitarbeiter auch über Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“ hinaus zu gedenken.  

Zentraler Ort des Gedenkens

„An der Charité existiert bislang kein sichtbarer, zentraler Ort des Gedenkens und trotz einiger Ansätze blieb bislang auch die historisch-wissenschaftliche Aufarbeitung der NS-Zeit Stückwerk“, sagt Charité-Chef Prof. Dr. Karl Max Einhäupl. „Vor diesem Hintergrund ist das Projekt GeDenkOrt.Charité dringlich und soll eine lang bestehende Lücke in der Erinnerungskultur schließen.“

Foto: Charité

Hauptkategorien: Berlin , Gesundheitspolitik
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