"Berlin University Alliance" bekommt neuen rechtlichen Rahmen

Berlin University Alliance: Abgeordnetenhaus besiegelt die Kooperationsplattform – Foto: ©TeamDaf - stock.adobe.com
Die Berlin University Alliance ist ein Exzellenzverbund aus der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité – Universitätsmedizin. Nun wird aus der Kooperationsplattform eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit einer zentralen Verwaltungseinheit. Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte dem entsprechenden Gesetz am Donnerstag mehrheitlich zugestimmt. Mit dem Gesetz soll die Arbeit der Forscher erleichtert und administrative Hürden minimiert werden.
Quantensprung auf dem Weg zu einem Berliner Forschungsraum
„Das beschlossene Gesetz ist bundesweit einmalig und wegweisend für alle innovativen Wissenschaftsstandorte, die auf Kooperation und Nutzung von Synergien setzen“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller am Donnerstag. Die neue Kooperationsplattform sei „ein Quantensprung auf unserem gemeinsamen Weg zu einem integrierten Berliner Forschungsraum“, so Müller.
Der neue rechtliche Rahmen soll unmittelbare Auswirkungen auf die praktische Arbeit und den Forschungsalltag haben. Zum Beispiel können alle Partner die Infrastrukturen der beteiligten Organisationen nutzen, Großgeräte etwa oder Dienstleistungen, so als wäre man Mitglied der jeweils anderen Organisation. Dafür gibt es nun eine stabile und rechtssichere Grundlage.
Forscher aus dem Ausland sollen angezogen werden
Die Bereitstellung gemeinsamer Infrastrukturen und Serviceleistungen erleichtere nicht nur den Forschungsalltag deutlich, meint Charité-Vorstand Prof. Dr. Heyo K. Kroemer. „Sie trägt außerdem dazu bei, den Berliner Forschungsstandort für renommierte Köpfe aus dem In- und Ausland noch attraktiver zu gestalten.“
Die vier Partner der Berlin University Alliance hatten sich zusammengeschlossen, um den Wissenschaftsstandort Berlin zu einem gemeinsamen Forschungsraum weiterzuentwickeln, der zur internationalen Spitze zählt. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen dabei die gemeinsame Erforschung großer gesellschaftlicher Herausforderungen, die Stärkung des Austausches mit der Gesellschaft, die Nachwuchsförderung, Fragen der Qualität und Wertigkeit von Forschung sowie übergreifende Vorhaben in Forschungsinfrastruktur, Lehre, Diversität, Chancengerechtigkeit und Internationalisierung. Die Berlin University Alliance wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.
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