Aufruf zur Krebsvorsorge-Koloskopie
Seit 2002 ist die Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenkassen. Weil die Vorbereitung auf die Untersuchung unangenehm ist, scheuen viele Menschen davor zurück, solange kein Verdacht auf eine Darmerkrankung besteht. Doch eine Vorsorge-Koloskopie kann die Entstehung von Darmkrebs verhindern.
„Mit der Vorsorge-Koloskopie haben wir Ärzte erstmals ein Mittel in die Hand bekommen, um Krebs effektiv zu verhindern.“, so die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Dagmar Mainz. „Statistische Erhebungen belegen den Erfolg des Programms. Die Zahl der Darmkrebserkrankungen geht zurück und die Sterblichkeit nimmt ab“, so Mainz weiter.
Vorsorge bei familiärem Darmkrebs besonders wichtig
Der Berufsverband der Gastroenterologen weist darauf hin, dass es Risikogruppen gibt, die besonders gefährdet sind, an Darmkrebs zu erkranken. Anlässlich des Darmkrebsmonats wollen die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte im Rahmen einer Aufklärungsoffensive die Aufmerksamkeit vor allem auf den familiären Darmkrebs lenken. „Bei Angehörigen von Darmkrebserkrankten steigt das Risiko, ebenfalls zu erkranken, im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung auf das Zwei- bis Vierfache“, erklärt Mainz. Diesen Menschen empfiehlt die Ärztin eine vorsorgliche Darmspiegelung dringend.
Anspruch auf die Vorsorgeuntersuchung zulasten der Gesetzlichen Krankenkassen haben gesetzliche Versicherte ab einem Alter von 55 Jahren alle zehn Jahre. Schon ab einem Alter von 50 Jahren können sie sich zulasten ihrer Krankenkassen auf unsichtbares Blut im Stuhlgang testen lassen.
Veranstaltungen zum Darmkrebsmonat März
Bundesweit finden im März viele Informationsveranstaltungen rund um das Thema Darmkrebs statt. Ausgerufen von der Felix Burda Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs, engagieren sich in diesem Monat Ärzte, Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, Städte, Kliniken, Medien und Privatpersonen ganz besonders für die Darmkrebsvorsorge. Auch in Berlin beteiligen sich Krankenhäuser.
In diesem Jahr steht der Darmkrebsmonat März unter dem Motto "Ausreden können tödlich sein". Nach Angaben der Initiatoren sterben allein in Deutschland jedes Jahr rund 26.000 Menschen an den Folgen einer Darmkrebserkrankung. „Dabei kann man kaum einer Krebsart so leicht vorbeugen wie Darmkrebs. Denn durch die Früherkennung mittels einer Darmspiegelung könnten nahezu alle Darmkrebsfälle verhindert oder geheilt werden“, so die Felix Burda Stiftung.
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