01. Februar 2016 . Drucken . Ausbruch Auch Deutsche mit Zika-Virus infiziert In Deutschland wurden fünf Fälle von Zika-Virus- Infektionen bestätigt. Es soll sich um Reiserückkehrer handeln. Die Tigermücke wurde allerdings vereinzelt auch schon in Deutschland gesichtet. Brasilien kämpft gegen Stechmücken und das Zika-Virus: In Deutschland ist die Ansteckungsgefahr aber gering Während das Zika-Virus in Süd- und Lateinamerika wütet, geben deutsche Behörden Entwarnung. Die Wahrscheinlichkeit sich in Deutschland anzustecken, sei äußerst gering, teilt das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg mit. „Ein Ausbruch wie in Brasilien ist nicht zu erwarten“, erklärt Prof Jonas Schmidt-Chanasit, Leiter der Virusdiagnostik. Doch die asiatische Tigermücke, die das Zika-Virus überträgt, wurde sporadisch auch schon in Deutschland gefunden. In südeuropäischen Ländern ist sie sogar verbreitet. Der Tropenmediziner rechnet daher auch in Südeuropa mit Ansteckungsfällen. Reisende importieren das Zika-Virus Das Bundesgesundheitsministerium hat derweil fünf Fälle von Zika-Virus-Infektionen in Deutschland bestätigt. Bei allen Betroffenen soll es sich ausschließlich um Reiserückkehrer handeln. Eine Ansteckung in Deutschland sei nicht bekannt, heißt es aus dem Ministerium. Ebenso wenig sei sicher, ob die in Europa verbreitete Tigermücke das Zika-Virus überhaupt übertrage. Das Virus wird hauptsächlich durch die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) und möglicherweise ebenfalls durch die asiatische Tigermücke übertragen. Derzeit breitet es sich rasant in Süd- und Lateinamerika und in der Karibik aus. Ein deutscher Urlauber soll die Infektion von der karibischen Insel Martinique mit nachhause gebracht haben. Die Gefahr, andere anzustecken ist zwar gering. Doch ausgeschlossen ist sie nicht. So kann das Virus durch Austausch von Körperflüssigkeiten auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. Meldepflicht für Arboviren eingeführt Um das Infektionsgeschehen in Deutschland besser zu überwachen, hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe nun eine Meldepflicht für Arboviren, zu denen auch das Zika-Virus, angeordnet. Da nun zunehmend Reiseheimkehrer untersucht werden, sei mit einem Anstieg der Zahlen alleine durch die verstärkte Diagnostik zu rechnen, erklärte Gröhe. In aller Regel nimmt die Zika-Infektion einen eher milden Verlauf. Nur ein Viertel der Betroffenen entwickelt überhaupt Symptome. Dazu gehören etwa eine erhöhte Körpertemperatur, Hautausschlag, Kopfschmerzen und Bindehautentzündung. Normalerweise heilt die Infektion folgenlos ab. Schwere Verläufe sind selten. Todesfälle, die unmittelbar auf eine Zika-Virus-Infektion zurückgehen, sind laut Gesundheitsministerium nicht bekannt. Nur ein Viertel der Infizierten hat Symptome Dennoch ist die aktuelle Epidemie in Süd- und Lateinamerika bedrohlich. Infizieren sich Schwangere mit dem Zika-Virus, kann dies zu Hirn-Fehlbildungen bei Neugeborenen führen. In Brasilien kamen seit Ausbruchsbeginn im Mai auffallend viele Kinder mit Mikrozephalie zur Welt. Der Kopfumfang bei der Geburt der Babys liegt hierbei deutlich unter 32 Zentimetern. Die Kinder sind häufig geistig behindert, weil das Gehirn unterentwickelt ist, oder sie versterben bereits vor der Geburt. Derzeit korrigiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zahlen der aktuellen Fälle in Südamerika täglich nach oben. Schwangeren wird von einer Reise in die betroffenen Gebiete abgeraten. Denn derzeit gibt es weder eine spezifische Therapie noch eine Impfung gegen Zikavirus-Infektionen. Die einzige Maßnahme, die Menschen ergreifen können, ist, sich gegen Mückenstiche zu schützen. Foto: © taromanaiai - Fotolia.com Autor: Beatrice Hamberger Hauptkategorien: Berlin , Medizin Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Infektionskrankheiten , Bundesgesundheitsministerium
. Infektionskrankheiten Zika-Ausbruch in Brasilien bald vorbei? 23.11.2017 | Die Zika-Epidemie ist abgeflaut. In Süd- und Mittelamerika, die hauptsächlich betroffen waren, sind die Infektionsraten drastisch zurückgegangen. Experten rechnen mit einem baldigen Ende des Ausbruchs. mehr >
. Bernhard-Nocht-Institut Zika: Geringe Gefahr in Deutschland 21.01.2017 | Die Gefahr, sich in Deutschland mit dem Zika-Virus zu infizieren, ist äußerst gering. Zu dieser Einschätzung kommt das Hamburger Bernhard-Nocht-Institut, nachdem verschiedene Szenarien durchgespielt wurden. mehr >
. Infektiöse Embryopathien Zika-Virus im ersten Schwangerschaftsdrittel am gefährlichsten 03.09.2016 | Die Folgen einer Infektion mit dem Zika-Virus während der Schwangerschaft sind noch nicht völlig erforscht. Eine Übersicht zeigt nun, dass eine Infektion in der Frühschwangerschaft die schwersten Schäden hinterlässt. mehr >
. Frühwarnsystem aus der Schweiz Krebs mit „biomedizinischem Tattoo“ früh erkennen 22.04.2018 | Schweizer Forscher haben ein Frühwarnsystem für die vier... mehr >
. Pflegefachkräfte Neuer Pflege-Studiengang an der Charité ab 2020 22.04.2018 | Um das Personalproblem in der Pflege zu lösen, muss der Beruf vor... mehr >
. Bündnis Gesunde Krankenhäuser Berlin Volksentscheid für mehr Pflegepersonal im Krankenhaus auf dem Weg 21.04.2018 | Das Bündnis Gesunde Krankenhäuser hat in Berlin die erste Hürde... mehr >
Neue Waffen gegen Bauchfellkrebs . Wie kann man die Überlebenschancen bei Bauchfellkrebs verbessern? Die Expertin Professor Beate Rau, Leiterin des Peritonealkarzinosezentrums der Charité, berichtet über eine neue Kombinationstherapie gegen Bauchfellkrebs und wie Patienten davon profitieren können. mehr >
Ist vegetarische oder vegane Kost für Kleinkinder geeignet? Ist vegetarische oder vegane Kost für Kleinkinder geeignet. Erhalten sie dadurch die nötigen Nährstoffe? Das untersuchten deutsche Forscher jetzt in der VeChi Diet-Studie (Vegetarian and vegan Children Study). mehr >
Diabetes: Pflaster misst Blutzucker ohne in die Haut einzudringen Ein neues, für Diabetes-Patienten entwickeltes Pflaster misst den Blutzuckerwert, ohne in die Haut einzudringen. Es soll 24 Stunden halten und sehr genau messen. mehr >
Soziale Phobien: Oxytocin kann helfen Seit einiger Zeit mehren sich die Hinweise, dass das sogenannte „Kuschelhormon“ Oxytocin Angststörungen reduzieren kann. Dies haben nun Forscher der Universität Regensburg bestätigt. Demnach kann Oxytocin soziale Phobien wirksam lindern. mehr >
Kooperationsverträge von Krankenhäusern - Wie arbeiten niedergelassene Vertragsärzte und Kliniken wirtschaftlich erfolgreich und rechtssicher zusammen? 26. April 2018 Sheraton Berlin Grand Hotel Esplanade, Lützowufer 15, 10785 Berlin
Medizinischer Fachkongress zu pflanzenbasierter Ernährung 20. - 22. April 2018 Freie Universität Berlin, Henry-Ford-Bau, Garystraße 35, 14195 Berlin
Qualitätsmanagement in der psychotherapeutischen Praxis 24. April 2018 KV Berlin, Masurenallee 6A, 14057 Berlin
Grundlagenseminar: Praxisbegehung 25. April 2018 Kassenärztliche Vereinigung Berlin, Masurenallee 6A, 14057 Berlin
Stillen – Evidenzbasiertes Wissen für Klinik und Praxis 25. April 2018 DRK Kliniken Westend, Spandauer Damm 130, 14050 Berlin
Sachkundekurs Herzschrittmacher-Therapie - Teil 2 26. - 27. April 2018 SCANDIC HOTEL, Augsburger Straße 5, 10789 Berlin
Schlaganfall: Wie gewinne ich meine Alltagsfähigkeiten zurück? Welche Ergotherapeutischen Ansätze gibt es? 24. April 2018 Servicepunkt Schlaganfall, Luisenstraße 9, 10117 Berlin
Wenn die Venen streiken - Infoabend zur Volkskrankheit Krampfadern 24. April 2018 Tagungsstätte Harnack-Haus, Ihnestraße 16-20, 14195 Berlin
Möglichkeiten der minimalinvasiven Chirurgie bei Pankreastumoren 25. April 2018 Helios Klinikum Emil von Behring, Studentenarbeitsraum, Haus C, 1. OG
Herzrhythmusstörungen – wenn der Herzschlag ins Stolpern kommt 25. April 2018 Patientenzentrum des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau,Stadtrandstraße 555, 13589 Berlin
Moderne und schonende Lastertherapie der Prostata 26. April 2018 Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum, Rubensstr. 125, 12157 Berlin
„Viele Patienten mit CFS sind nicht mehr arbeitsfähig“ . Das Chronische Fatigue Syndrom (CFS) bedeutet für viele Patienten meist einen weitgehenden Verlust ihres bisherigen Lebens. Dennoch gibt es bisher kaum wirksame Therapien und zu wenig Forschung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit Professor Carmen Scheibenbogen über die Erkrankung und ihre Behandlungsmöglichkeiten gesprochen. mehr >
„Naturheilkunde ist kein Ersatz, aber ein Zusatz zur konventionellen Krebstherapie“ . Immer mehr Menschen interessieren sich für Naturheilkunde, auch Krebspatienten. Gesundheitsstadt Berlin hat mit Dr. Marion Paul, Leitende Oberärztin des Vivantes Brustzentrums, über Naturheilverfahren in der Krebstherapie gesprochen. mehr >
Hausärztemangel auf dem Land: „Der Trend geht zur überörtlichen Gemeinschaftspraxis“ . Die Hausärzte im Seeheilbad Büsum waren damals alles Männer im oder kurz vorm Rentenalter, ihre Einzelpraxen wollte niemand übernehmen. Um einen Zusammenbruch der medizinischen Versorgung zu verhindern, rang sich die Gemeinde dazu durch, selbst als Trägerin der örtlichen Arztpraxis aufzutreten – als erste bundesweit. In dem kommunalen Eigenbetrieb arbeiten heute fast nur junge Ärztinnen. Wie das ging und welche weiteren Modelle es gibt gegen den Ärztemangel auf dem Land, erzählt Initiator Harald Stender drei Jahre nach Gründung des Pioniermodells. mehr >