Ab Mittwoch gelten in Berlin neue Corona-Regeln

Berlin setzt bei seinen neuen Corona-Regeln auf Tests, FFP2-Masken und mehr Home-Office. Kneipen bleiben aber dicht – Foto: © Adobe Stock/kristina rütten
Die Inzidenz liegt in Berlin seit Tagen über 100. Eigentlich müsste jetzt die Notbremse gezogen werden. Doch Berlin behält die Lockerungen weitgehend bei. Schulen, Kitas, Einzelhandel, Friseure, Nagel- und Kosmetikstudios und Museen bleiben geöffnet. Das Shoppen ist ab Mittwoch sogar ohne Terminvergabe möglich. Allerdings muss ein tagesgültiger negativer Corona-Test vorgezeigt werden. Berlin verfügt dafür über 192 Testmöglichkeiten in 21 Testzentren und 171 zertifizierten Test-To-Go Stationen. Zudem müssen Geschäfte eine digitale Anwesenheitsdokumentation nutzen, zum Beispiel die LucaApp. Von beiden Pflichten ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs, also Lebensmittelhandel, Drogerien und Apotheken. Zudem entfällt für Dienstleister und Gewerbetreibende die digitale Dokumentationspflicht, der Senat appelliert jedoch dringend, die Möglichkeiten zu nutzen. Die neuen Corona-Regeln gelten ab Mittwoch, den 31. März.
FFP2-Masken im öffentlichen Räumen werden verpflichtend
Das Tragen von FFP2-Masken wird dann in allen öffentlichen Innenräumen Pflicht. Das gilt auch für öffentliche Verkehrsmittel. Bisher waren auch einfache OP-Masken erlaubt. „Der entscheidende Punkt bleibt, dass es ungeschützte Kontakte in Innenräumen gibt, die zu Ansteckungen führen und zu schwersten Erkrankungen", begründetet Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller die Entscheidung vom Samstag. An den Kontaktbeschränkungen hat sich indes nichts geändert. Es bleibt dabei, dass sich insgesamt fünf Personen aus zwei Haushalten treffen dürfen, Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgerechnet.
Arbeitgeber müssen mehr Home-Office-Arbeitsplätze schaffen
Verschärfungen gibt es in der Arbeitswelt. So sind Arbeitgeber verpflichtet, ihren Arbeitnehmern zwei Mal in der Woche einen kostenlosen Corona-Test zu ermöglichen. Eine Pflicht, das Angebot zu nutzen, besteht für die Mitarbeiter jedoch nicht. Daneben müssen Arbeitgeber sicherstellen, dass maximal 50 Prozent aller Bildschirmarbeitsplätze in Büroräumen gleichzeitig besetzt werden. Damit möchte der Senat erreichen, dass mehr Berliner im Home-Office arbeiten.
Kultur und Kneipen bleiben dicht
Modellprojekte für Öffnungen in Kultur und Sport sind bis auf weiteres abgesagt. Ebenfalls keine Perspektive gibt es für die Gastronomie. Bei Inzidenzen unter 50 hätte immerhin die Außengastronomie am 22. März öffnen dürfen. Aktuell beträgt die 7-Tagesinzidenz in Berlin 143. Restaurants, Kneipen, Bars, Cafés bleibe darum geschlossen, das Abholen von Speisen und Getränken bleibt aber weiterhin erlaubt.