HPV-Impfung an Grundschulen als Modellprojekt gestartet

Für Mädchen für die HPV-Impfung ab 9 Jahren empfohlen – Foto: Gorilla - Fotolia
Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) empfiehlt die Impfung für alle Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren. Studien bestätigen ihre Wirksamkeit: In Ländern, die bereits eine flächendeckende Impfung erreicht haben (zum Beispiel Australien), zeigt sich ein deutlicher Rückgang von Krebsvorstufen und sogenannten Genitalwarzen, die ebenfalls durch die Viren ausgelöst werden.
In Deutschland liegt die Impfrate erst bei 35 Prozent, in Hessen sogar bei nur 22 Prozent. Dabei sterben bundesweit jährlich fast 1.600 Frauen daran. Mehr als 90.000 Frauen müssen operiert werden, um Krebsvorstufen zu entfernen.
HPV-Impfung an Grundschulen als Modellprojekt gestartet
Um die Impfraten zu steigern und so mehr Mädchen und Frauen vor Gebärmutterhalskrebs zu schützen, hat ein Zusammenschluss von Institutionen das Modellprojekt ins Leben gerufen.
Im Herbst 2015 wurde in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Kinder- und Jugendärzten sowie Haus- und Frauenärzten an sechs Grundschulen ein freiwilliger Impftag für die Mädchen der vierten Klassen angeboten. Ein weiterer Tag zur Vervollständigung der Zweifach-Impfung folgt im Frühjahr 2016. Bei einem Elternabends an der jeweiligen Grundschule wurden die Eltern vorab umfassend über die Impfung und den Ablauf des Impftages informiert.
Partner bei dem Projekt der Gesundheitsregion Rheinland-Pfalz sind unter anderen das Robert Koch-Institut (RKI), das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte.
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