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Zucker könnte Brustkrebs-Risiko erhöhen

Dienstag, 16. Februar 2016 – Autor:
Zucker könnte das Risiko von Brustkrebs und Metastasen in der Lunge erhöhen. Das zeigte eine Studie von Wissenschaftlern der University of Texas. Sie wurde jetzt im Fachmagazin Cancer Research veröffentlicht.
Zucker ist auch in süßen Limonaden versteckt

Zucker kann in großen Mengen schädlich sein – Foto: krmk - Fotolia

Im Rahmen der Untersuchung wurden Mäuse mit einer erblichen Veranlagung für Brustkrebs in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt eine zuckerfreie Stärke-Nahrung, die andere mit Haushalts-Zucker angereichertes Futter. Die Menge wurde pro Kilogramm Körpergewicht berechnet und entsprach der Tages-Ration an Zucker, die in der westlichen Ernährung nicht unüblich ist.

Im Alter von sechs Monaten hatten 30 Prozent der Mäuse, die die zuckerfreie Stärke-Diät erhielten, messbare Tumoren entwickelt, während 50 bis 58 Prozent der Mäuse in der Zucker-Gruppe Brusttumoren entwickelt hatten. Die Studie zeigte weiter, dass die Zahl von Lungen-Metastasen im Zucker-Arm im Vergleich zu Mäusen in der Stärke-Gruppe signifikant höher war.

Wie Zucker das Brustkrebs-Risiko erhöhen kann

Die Forscher fanden heraus, dass der Zucker anscheinend die Produktion der Enzyme 12-LOX und 12-HETE stimuliert. Diese spielen als Signalwege bei Entzündungsvorgängen und der Entwicklung von Krebs eine wichtige Rolle.

Zucker lässt sich in Glukose und Fruktose spalten. In einem weiteren Versuch wurden die Mäuse zuckerfrei, mit Glukose und Fruktose oder nur mit Fruktose gefüttert. Dabei zeigt sich, das vor allem Fruktose die schädliche Entwicklung begünstigte. Bislang sei hauptsächlich der Einfluss von Glukose auf den Energie-Stoffwechsel von Krebszellen untersucht worden, sagt Studien-Autorin Peiying Yang. Ihre Studie könnte einen alternativen Erklärungsansatz liefern. Der Einfluss der Ernährung auf das Brustkrebs-Risiko wird schon länger erforscht.

Hoher Zuckerkonsum begünstigt auch andere Erkrankungen

Generell sei der hohe Zuckerverbrauch in den Industrieländern kritisch zu sehen, meinen die Wissenschaftler. Die Zunahme des Zucker-Konsums auch über gesüßte Getränke gilt weltweit als wichtiger Faktor für die Verbreitung von Fettleibigkeit, Herzerkrankungen und Krebs. In den USA betrage der Zuckerkonsum eines Durchschnittsbürgers etwa 30 Teelöffel am Tag. 

Foto: krmk

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