Zeitumstellung: Fünf Tipps, damit Kinder besser schlafen

Auch bei Kindern kann die Zeitumstellung das Wohlbefinden beeinflussen. – Foto: AdobeStock/sementsova321
Heute Nacht – genauer: sonntagfrüh um 3 Uhr – werden in der Europäischen Union die Uhren wieder eine Stunde vorgestellt. Für sieben Monate haben wir in Deutschland dann wieder die „Mitteleuropäische Sommerzeit“. Das Schöne daran: In der warmen Jahreszeit hat die Sonne nicht nur mehr Kraft. Es ist dazu abends, nach Feierabend, noch eine Stunde länger hell. Fast jeder Dritte erlebt die Zeitumstellung aber auch wie einen Jetlag bei einer Fernreise. Weil der Tagesrhythmus sich um eine Stunde verschiebt, klagen viele über ein irritiertes Wohlbefinden, das allerdings meist nach einer Woche überstanden ist. Dann hat der Körper äußere Uhrzeit und innere Uhr harmonisiert.
Zeitumstellung im Frühjahr: Stärkere Wirkung auf den Biorhythmus als im Herbst
„Die innere Uhr des Menschen gerät aus dem Gleichgewicht, wenn die Uhr zurück- oder vorgestellt wird“, heißt es dazu in einem Gesundheitsratgeber der AOK. „Eine verlorene oder hinzugewonnene Stunde kann den Körper nachhaltig durcheinanderbringen. Diese Störung des gewohnten Lebensrhythmus ruft bei vielen Menschen gesundheitliche Probleme hervor.“ Stärker als für die Zeitumstellung auf Winterzeit gilt dies demnach jetzt, wenn die Uhren auf Sommerzeit umgestellt werden.
Der Grund dafür ist: Im Frühjahr beginnt die Morgendämmerung langsam immer früher. Schon vor der Zeitumstellung erfährt man Tageslicht am Morgen. Wird die Zeit nun umgestellt, stehen viele Menschen auf einmal wieder im Dunklen auf. Wenn der Körper sich noch im Nachtmodus befindet, kann das zur Folge haben, dass das Herz-Kreislauf-System und der Stoffwechsel nicht in Schwung kommen.
Zeitumstellungsprobleme: Das sind typische Symptome
In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa aus dem Jahr 2020 gaben 29 Prozent der Befragten an, nach dem Umstellen der Uhrzeit unter gesundheitlichen Problemen zu leiden. Typische Symptome dieses „Mini-Jetlags“ können sein:
- Müdigkeit, Schlappheit
- Einschlafprobleme, Schlafstörungen
- Konzentrationsprobleme
- Gereiztheit
- depressive Verstimmungen.
(Quelle: AOK)
Wie Kinder auf die Zeitumstellung reagieren
Genauso wie Erwachsene spüren auch viele Babys und Kinder die Diskrepanz zwischen der technischen Uhrzeit und der biologischen inneren Uhr und können in den Tagen nach dem Umstellungstermin unleidlich sein. Denn: „Wenn es abends länger hell ist, fällt es Babys und kleineren Kindern oft schwer, zur gewohnten Zeit einzuschlafen, sie sind quengelig und unausgeschlafen“, schreibt das Apothekenmagazin „Baby und Familie" in seiner aktuellen Ausgabe und hält Tipps für Eltern bereit, wie sie ihren Kindern mit einfachen Mitteln die Zeitumstellung angenehmer machen können – und sich selbst, denn zufriedene Kindern quengeln weniger.
Fünf Tipps, um Kindern die Zeitumstellung zu erleichtern
- Den Rhythmus ganz allmählich umstellen. Das Kind über sechs Tage hinweg jeden Tag zehn Minuten früher ins Bett bringen. Nach etwa einer Woche hat sich der Biorhythmus an die neue Zeit angepasst.
- Auch die Mahlzeiten sollte man anpassen und früher als sonst zu Abend essen.
- Das Zimmer abends gut abdunkeln und morgens für Helligkeit sorgen.
- Tagsüber sollen sich Kinder viel an der frischen Luft bewegen – das macht müde.
- Am Tag der Umstellung: das Kind morgens zur gewohnten Uhrzeit wecken – auch wenn das weniger Schlaf bedeutet.
(Quelle: Baby und Familie)