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Woche der pflegenden Angehörigen

Montag, 23. September 2013 – Autor: Anne Volkmann
Bislang haben pflegende Angehörige nur wenig Anerkennung in der Öffentlichkeit gefunden. Um ihnen für ihr Engagement zu danken und ihre wichtige Tätigkeit stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, wurde nun die „Woche der pflegenden Angehörigen“ ins Leben gerufen.
Pflegende Angehörige leisen wichtigen Dienst

170.000 Menschen pflegen zu Hause ihre Angehörigen.

Pflegende Angehörige leisten mit ihrem „stillen“ Dienst einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Dieser ist mit viel Verantwortung und hohem persönlichen Einsatz verbunden. Doch gewürdigt wird dies selten. Um das zu ändern, wurde nun die erste „Woche der pflegende Angehörigen“ ins Leben gerufen, die vom 23. bis zum 29. September 2013 stattfindet.

Die Woche soll dazu dienen, die wertvolle Arbeit von pflegenden Angehörigen stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Zudem soll den Pflegenden für ihr Engagement gedankt werden. Durch verschiedene Veranstaltungen wie Lesungen, Gottesdienste, Tanzcafés oder Dampferfahrten soll den Angehörigen Wertschätzung und Anerkennung entgegengebracht werden. Die Schirmherrschaft für die Woche der pflegenden Angehörigen hat Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja übernommen.

„Berliner Pflegebär“ für pflegende Angehörige

Die Veranstaltungen, die von verschiedenen Vereinen organisiert werden, sollen auch dem Austausch der Angehörigen untereinander dienen. Und nicht zuletzt sollen die Partner, Eltern, Kinder oder Nachbarn auch einmal entspannen und sich etwas Gutes tun. Bei der Organisation der Betreuung ihrer Angehörigen für diesen Zeitraum werden sie daher von den Vereinen unterstützt. Im Zentrum der Woche der pflegenden Angehörigen steht die Verleihung der Ehrennadel „Berliner Pflegebär“ am 23. September 2013 im Rathaus Schöneberg. Hier werden stellvertretend für alle anderen zehn Angehörige für ihr Engagement geehrt.

Die Idee für die Woche der pflegenden Angehörigen entstand aus der Erkenntnis, dass es bisher in Berlin keine öffentlich sichtbare „Anerkennungskultur“ für das Engagement der Angehörigen gab. Auch wurden die Menschen, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen, kaum als eigenständige Gruppe wahrgenommen. Doch eine öffentliche Anerkennung der Leistung pflegender Angehörigen ist wichtig, nicht zuletzt um dies zu motivieren, ihre wertvolle Tätigkeit weiter auszuüben. Zudem ist es wichtig, dass die Angehörigen um ihre Rechte wissen und Unterstützungs- und Beratungsangebote in Anspruch nehmen.

170.000 pflegende Angehörige in Berlin

In Berlin pflegen derzeit rund 170.000 Privatpersonen ihre Angehörigen und ermöglichen es dadurch, dass die Pflegebedürftigen trotz Behinderung oder Krankheit in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Damit entlasten die Pflegenden auch das Gesundheitssystem und leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Aufgrund der Alterung der Bevölkerung und des Fachkräftemangels in der Pflege wird dieser Beitrag in Zukunft noch wichtiger werden.

Foto: © Peter Maszlen - Fotolia.com

Hauptkategorien: Demografischer Wandel , Pflege

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