Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Wirksamkeit der Booster-Impfung hängt von Corona-Variante ab

Donnerstag, 21. Juli 2022 – Autor:
Die Wirksamkeit der Booster-Impfungen mit einem Covid-19-Impfstoff hängt auch von der dominierenden Corona-Variante ab. Das zeigen aktuelle Zahlen der US-amerikanischen Behörde Centers for Disease Control and Prevention.
Die Booster-Impfung verstärkt in jedem Fall den Covid-17-Schutz

– Foto: Adobe Stock/Konstantin Yuganov

Die Wirksamkeit der Booster-Impfungen mit einem Covid-19-Impfstoff hängt auch von der dominierenden Corona-Variante ab. Das zeigen aktuelle Zahlen der US-amerikanischen Behörde Centres for Disease Control and Prevention (CDC).

Für die Studie werteten die Experten die Daten von mehr als 214.000 Besuchen in der Notaufnahme und mehr als 58.000 Krankenhauseinweisungen mit einer Covid-19-ähnlichen Diagnose in zehn US-Bundesstaaten von Mitte Dezember 2021 bis Mitte Juni 2022 aus.

Wirksamkeit der Booster-Impfung hängt von Corona-Variante ab

Als BA.1 die vorherrschende Variante war, betrug die Impfstoff-Wirksamkeit bei zwei Dosen 61 Prozent gegen Covid-19-assoziierte Krankenhauseinweisungen. Die Wirksamkeit stieg nach Erhalt einer dritten Auffrischungsdosis (Booster) auf 85 bis 92 Prozent an.

Als BA.2/BA.2.12.1 vorherrschend wurde, betrug die Wirksamkeit des Impfstoffs bei zwei Dosen 24 Prozent gegen Covid-19-assoziierte Krankenhauseinweisungen und stieg nach einer dritten Auffrischungsdosis auf 52 bis 69 Prozent an. Die Wirksamkeit der Booster-Impfung hängt also auch von der jeweils dominierenden Corona-Variante ab.

Wirksamkeit steigt nach 2. Booster deutlich an

Bei Besuchen in der Notaufnahme war das Muster ähnlich: eine niedrigere Wirksamkeit der Impfung während BA.2/BA.2.12.1 dominierten, die Wirksamkeit stieg mit der dritten und vierten Auffrischungsimpfung an.

Bei Erwachsenen ab 50 Jahren betrug der Schutz während des BA.2/BA.2.12.1-Zeitraums gegen einen Covid-19-assoziierten Krankenhausaufenthalt 55 Prozent bis zu vier Monaten nach der dritten Dosis, stieg aber auf 80 Prozent eine Woche nach der vierten Dosis an. Die Untersuchung erschien im Morbidity and Mortality Weekly Report des CDC.

Pflegeheimbewohner: 4. Impfung verhindert Todesfälle

Eine schwedische Studie untersuchte die Wirkung einer vierten Dosis des Covid-19-Impfstoffs auf das Sterberisiko bei alten und gebrechlichen Personen. Bewohner von Langzeitpflegeeinrichtungen hatten entweder eine dritte oder vierte Dosis erhalten, ebenso Menschen ab 80 Jahren. Beide Gruppen wurden verglichen.

Ergebnis: Im Vergleich zu einer dritten Dosis war eine vierte Dosis eines mRNA-Covid-19-Impfstoffs, die während der Omicron-Varianten verabreicht wurde, in den ersten zwei Monaten danach mit einem verringerten Todesrisiko aus allen Gründen bei Pflegeheimbewohnern und Hochaltrigen verbunden, danach wurde der Schutz etwas geringer. Die Studie erschien im Fachmagazin Lancet.

Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Coronavirus , Impfen

Weitere Nachrichten zum Thema Corona-Impfung

Alter, Geschlecht oder Vorerkrankungen spielen keine Rolle dabei, ob sich Menschen trotz Impfung mit Covid-19 infizieren. Entscheidend ist, wie gut – oder schlecht – die einzelnen Teile des Immunsystems auf die Impfung ansprechen, zeigt eine deutsche Impfstudie.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin