Wieder mehr jugendliche Komasäufer in Berlin
Nach Informationen der DAK Gesundheit ist die Zahl der jugendlichen Komasäufer in Berlin von 2011 auf 2012 um neun Prozent gestiegen. 409 so genannte Komasäufer seien in 2012 wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt worden. Davon seien 78 Rauschtrinker erst zwischen zehn und 15 Jahre alt gewesen. In dieser Altersgruppe sei die Zahl im Vergleich zu 2011 jedoch um zehn Prozent zurückgegangen, hieß es. Anders bei den 15- bis 20-Jährigen: Hier stieg die Zahl der jugendlichen Komasäufer um mehr als 14 Prozent. Waren es in 2011 noch 289 Jugendliche, die wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt wurden, waren es in 2012 schon 331 Jugendliche, teilte die DAK mit.
Mädchen trinken genauso exzessiv wie Jungen
Steffi Steinicke, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Berlin, schätzt die Dunkelziffer noch höher: „In der bisherigen Statistik fehlen noch die Kinder und Jugendlichen aus Berlin, die im vergangenen Jahr in den anderen Bundesländern behandelt wurden.“ Deshalb dürfte die endgültige Zahl der jugendlichen Komasäufer in Berlin noch höher liegen.
Den DAK-Informationen zufolge greifen Mädchen wie Jungen gleichermaßen zum Alkohol. Angesichts dieser Entwicklung wolle die Krankenkasse auch in 2014 die Aufklärungskampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ in Berlin fortsetzen, kündigte Steinicke an.
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