Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Wie wirkt die Impfung bei Long Covid?

Donnerstag, 25. März 2021 – Autor:
Über mögliche Nebenwirkungen der Covid-19-Impfung ist bereits vieles bekannt. Forscher wollten nun wissen, wie die Impfung auf Patienten mit Long Covid wirkt. Könnte sie die Symptome verschlimmern?
Bei Patienten mit Long Covid verbesserten sich nach der Impfung die Symptome

– Foto: AdobeStock/Sebra

Über mögliche Nebenwirkungen der Covid-19-Impfung ist bereits vieles bekannt. Forscher des North Bristol NHS Trust und der University of Bristol wollten nun wissen, wie die Impfung auf Patienten mit Long Covid wirkt. Könnte sie die Symptome verschlimmern?

Für die Untersuchung wurden 66 Patienten, die 2020 mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert worden waren, rekrutiert. Die Studie wurde auf dem Preprint-Server MedrXiv veröffentlicht.

Covid-19-Symptome acht Monate nach der Erkrankung

Die meisten litten noch nach 8 Monaten an Covid-19-Symptomen und damit an Long Covid. 82 Prozent klagten mindestens über ein anhaltendes Symptom, wobei Müdigkeit (61 Prozent), Atemnot (50 Prozent) und Schlaflosigkeit (38 Prozent) vorherrschten.

44 Teilnehmer erhielten Anfang 2021 den Impfstoff von Biontech/Pfizer oder den von AstraZeneca. Sie wurden einen Monat nach der Impfung in Bezug auf die Long-Covid-Symptome mit 22 ungeimpften Teilnehmern aus derselben Kohorte verglichen.

Wie wirkt die Impfung bei Long Covid?

Es gab keine signifikante Verschlechterung der Lebensqualität oder des psychischen Wohlbefindens nach der Impfung. Fast zwei Drittel berichteten über vorübergehende Nebenwirkungen, die weniger als 72 Stunden anhielten, einschließlich Fieber, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen.

Wie wirkt die Impfung nun auf Long Covid? Im Vergleich zu nicht geimpften Teilnehmern aus derselben Kohorte zeigten diejenigen, die einen Impfstoff erhalten hatten, eine geringe Verbesserung der Long-Covid-Symptome (23,2 Prozent versus 15,4 Prozent). Es wurde kein Unterschied in der Reaktion zwischen dem Biontech/Pfizer- und dem AstraZeneca-Impfstoff festgestellt.

Fazit: Personen mit anhaltenden Symptomen impfen

Fazit der Forscher: Der Erhalt einer Impfung mit einem mRNA- oder einem Vektorimpfstoff war nicht mit einer Verschlechterung der Long-Covid-Symptome, der Lebensqualität oder des psychischen Wohlbefindens verbunden. Personen mit anhaltenden COVID-19-Symptomen sollten daher geimpft werden. Laut einer Studie, über die das RKI berichtet, haben 2,3 Prozent der Covid-19-Patienten mehr als 12 Wochen lang Symptome.

Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Coronavirus , Impfen

Weitere Nachrichten zum Thema Covid-19-Impfung

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin