Deutschland wurde dieser Tage von schweren Unwettern getroffen. In Niederbayern starben fünf Menschen. Zuvor hatte Tief „Elvira“ Teile Süddeutschlands verwüstet, dabei kamen neun Menschen zu Tode. Im rheinland-pfälzischen Hoppstädten hatte am Samstag ein Blitz eine Jugendmannschaft auf einem Fußballfeld überrascht. Durch den Blitzunfall waren drei Männer schwer und einer leicht verletzt worden. Ein Betreuer musste wiederbelebt werden. In Nordrhein-Westfalen und im Rheinland ist es unterdessen zu Überschwemmungen gekommen.
Angesichts dieser Naturkatastrophen und einer anhaltenden instabilen Großwetterlage fragen sich viele, wie sie sich eigentlich bei Gewitter verhalten sollen. Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik (VDE) beantwortet diese Frage nun mit einer für Comic-App Kinder. Die Comic-Helden Laura, Basti und Linus geben auf Tipps, wie sie sich bei Blitz und Donner schützen können. Doch auch Erwachsene können von „Donner-Wetter“ lernen.
Bäume sind bei Gewitter tabu
Zum Beispiel, dass man im Freien bei Gewitter nicht an der höchsten Stelle im Gelände sein darf, sondern möglichst eine Mulde aufsuchen sollte. Gibt es draußen keinen Unterschlupf, rät die Blitzexpertin Laura sich in Hockstellung zu begeben und die Füße zusammenzuhalten. Flach auf dem Boden liegen ist deshalb falsch und sehr gefährlich, weil dann ein Blitz durch den ganzen Körper fließen kann.
Schutz unter Bäumen sollte man keinesfalls suchen, mindestens 10 Meter Abstand halten. Denn wenn der Blitz in den Baum einschlägt, kann es lebensgefährlich werden. Weiter kann man lernen, dass man beim Schwimmen sofort das Wasser verlassen muss oder dass beim Campen die Zelte keinen Schutz vor Blitzen bieten.
Wo es die App zum Download gibt
Laut VDE wurde die App speziell für Grundschulkinder entwickelt. Die App kann auf www.donner-wetter.info kostenlos heruntergeladen werden, ist aber auch im iTunes-Store erhältlich. Auf Android-Geräten funktioniert sie genauso wie auf Apple-Produkten.
Jedes Jahr ereignen sich etwa 800 Blitzunfälle in Deutschland. Dabei verletzen sich rund 100 Menschen, 5 davon tödlich.
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