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Wie man hohen Blutdruck in den Griff kriegt

Montag, 7. März 2022 – Autor:
Hoher Blutdruck lässt die Gefäße steifer und enger werden. Die Folge: Das Herz und andere wichtige Organe wie Gehirn, Nieren und Augen werden schlechter durchblutet. Es drohen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Durch regelmäßige Blutdruckkontrolle und einen gesunden Lebensstil kann man es schaffen, hohen Blutdruck in den Griff zu bekommen. Medikamente sind erst Plan B.
Digitales Blutdruckmessgerät am Handgelenk.

Als „ideal" gelten Blutdruckwerte von 120 zu 80 mmHg, als „normal" Werte bis 139 zu 89. Ab 140 zu 90 spricht man von Bluthochdruck. Dann sollte man etwas dagegen unternehmen. – Foto: AdobeStock/Andrey Cherkasov

Gewicht, Blutzucker, Blutdruck und Blutfette: Wenn einer dieser vier Werte aus dem Ruder läuft, kann das die Gesundheit gefährden. „Wer lange gut leben möchte, sollte dieses Quartett daher regelmäßig beim Arzt überprüfen lassen“, rät deshalb das Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“. Besonders gilt dies für den Blutdruck, denn: Zu hoher Blutdruck tut nicht weh und bleibt häufig erst einmal unbemerkt. Dauerhaft schädigt er jedoch die Gefäße, die durch den Druck steifer und enger werden. Das Herz und andere wichtige Organe wie Gehirn, Nieren und Augen werden dadurch schlechter durchblutet. Schreitet die Verengung fort, droht ein Gefäßverschluss und in der Folge ein Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Blutdruck: Welche Werte sind normal?

Beim Blutdruck ist ein Wert von unter 120/80 mmHg optimal, als normal gelten Werte bis 139/89 mmHg. „Wenn Ihr Blutdruck, in Ruhe gemessen, regelmäßig bei 140 und darüber liegt, sollten Sie etwas tun", rät der Münchner Arzt Georges von Degenfeld, im „Senioren Ratgeber".

Hoher Blutdruck und seine Ursachen

Bluthochdruck ist ein zentraler und weitverbreiteter Risikofaktor für lebensbedrohliche Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall und wird vorwiegend durch einen ungesunden Lebensstil ausgelöst. Zu den Risikofaktoren zählen Übergewicht, Fehlernährung, Bewegungsmangel, Stress, sowie übermäßiger Salz-, Zucker- und Alkoholkonsum. Außerdem: das Rauchen. Aber auch genetische Veranlagung kommt als Ursache infrage. Und: ganz besonders das Alter. Jenseits der 40 steigt der Blutdruck ganz natürlich an, weil die Elastizität der Gefäße abnimmt.

Um seinen hohen Blutdruck in den Griff zu bekommen, müssen nicht zwingend Medikamente zum Einsatz kommen. In einem ersten Schritt kann man versuchen, die Blutdrucksenkung erst einmal mit einem gesünderer Lebensstil hinzubekommen.

Das hilft gegen hohen Blutdruck:

  • Übergewicht abbauen
  • körperlich aktiver werden
  • Entspannungstechniken nutzen (Yoga, Meditation, Autogenes Training)
  • bei der Ernährung am Salz sparen und stattdessen lieber auf Kräuter und Gewürze wie Chili, Curry und Kreuzkümmel zurückzugreifen
  • wichtig: mit dem Rauchen aufhören
  • auch eine Fastenkur kann den Blutdruck senken.

Erst wenn diese Dinge keinen spürbaren Erfolg nach sich ziehen, „kommt man an Medikamenten nicht vorbei", sagt der Herzexperte von Degenfeld. Bei einer medikamentösen Behandlung werden oft mehrere und unterschiedliche Wirkstoffe kombiniert. Dadurch lässt sich die Dosis jedes einzelnen Mittels verringern, und die Therapie wird besser verträglich.

Hauptkategorie: Medizin
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