Wie man einen Sonnenbrand behandeln kann

Was hilft bei Sonnenbrand und wann muss ein Arzt ran? – Foto: A.KECK
Sonnenbrand vermeidet man am besten. Das weiß jeder. Wenn es trotzdem dazu kommt, muss man jedoch nicht hilflos leiden und warten bis der Schmerz von selbst nachlässt. Denn es gibt Hausmittel und Medikamente, mit denen man Sonnenbrand behandeln kann.
Entscheidend für die Behandlung ist, wie schlimm der Sonnenbrand ist und wieviel Hautfläche betroffen ist. Denn jeder Sonnenbrand ist eine Verbrennung. Verbrennungen werden medizinisch in drei Schweregrade unterschieden. Verbrennungen dritten Grades an großen Teilen des Körpers können lebensgefährlich sein. Sieht der Sonnenbrand also sehr schlimm aus und ist er sehr ausgedehnt, sollten Sie – vor allem mit Kindern – besser einen Arzt aufsuchen.
Sonnenbrand behandeln wie eine Verbrennung
Meistens handelt es sich beim Sonnenbrand aber um eine Verbrennung ersten Grades. Dass diese Verbrennung durch die Sonne und nicht durch Hitze ausgelöst wurde, spielt für die Behandlung keine Rolle. Für eine Dermatitis solaris – so der medizinische Fachbegriff für den Sonnenbrand – gelten die gleichen Therapieempfehlungen wie für thermische Verbrennungen.
Einen leichten Sonnenbrand an den Schultern kann man selbst behandeln. Entscheidend ist es bei jeder Verbrennung, möglichst schnell zu kühlen. Am besten passiert das mit kaltem, sauberem Wasser aus der Leitung. Ist das nicht möglich, dann sind feuchte Umschläge eine Alternative. Bei Kindern und bei starker Erhitzung sollte die kühlende Therapie nicht mit eiskaltem, sondern besser mit lauwarmem Wasser beginnen.
Coolpacks und Eiswürfel sind mit Vorsicht zu gebrauchen, weil die ohnehin angegriffene Haut dadurch möglicherweise noch einen Kälteschaden erleidet. Werden sie mit einem Tuch umwickelt, lässt sich das vermeiden. Beim Kühlen unbedingt auf Sauberkeit achten! Denn eine Verbrennung ist eine Hautverletzung, und bei Verletzungen drohen Infektionen durch Keime.
Mit welchen Cremes und Hausmitteln lässt sich Sonnenbrand behandeln?
Wenn die Haut gekühlt ist, kann eine Lotion aufgetragen werden, die ebenfalls einen kühlenden Effekt hat. Das leisten auch sämtliche Gels. Aloe-Vera-Gels stehen in dem Ruf, Heilungsprozesse in der Haut durch ihre pflanzlichen Inhaltsstoffe zu unterstützen. Auch der Wirkstoff Dexpanthenol kann die Wundheilung unterstützen. Gels mit Antihistamin lindern den Juckreiz, der den Heilungsprozess oft begleitet. Auch Quark- und Tee-Wickel haben einen kühlenden, juckreizstillenden Effekt. Lipidhaltige Öl-in-Wasser-Emulsionen, stark wasserhaltige Cremes, Lotionen und Schaumsprays können mehrfach täglich aufgetragen werden. Von Zitrone, Essig oder Salz raten Hautärzte ab. Nicht vergessen: Viel trinken! Denn über die Verbrennung geht Flüssigkeit verloren.
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