In die Untersuchung einbezogen wurden 2.000 einzementierte Hüftgelenke. Das Risiko, dass diese zu Lebzeiten ausgetauscht werden mussten, lag im Zeitraum von 40 Jahren bei durchschnittlich 13 Prozent.
Bei Patienten, die zum Zeitpunkt der Operation unter 50 Jahre alt waren, lag das Revisions-Risiko bei 35 Prozent. Patienten von 50 bis 59 Jahren hatten ein Risiko von 20 Prozent, Patienten im Alter von 60 bis 69 Jahren ein Risiko von 9 Prozent, Probanden ab 70 Jahren ein Risiko von 5 Prozent. Bei Männern war das Risiko, erneut operiert werden zu müssen, in allen Altersgruppen doppelt so hoch wie bei Frauen.
Risiko der Revisions-OP abhängig von Diagnose
Die Notwendigkeit einer Revisions-OP war auch abhängig von der Erkrankung, die den Gelenkersatz nötig machte: Patienten mit rheumatoider Arthritis hatten ein um gut die Hälfte geringeres Risiko als Patienten mit einer degenerativen Gelenkerkrankung wie Arthrose.
Die häufigste Ursache für den Austausch des Kunstgelenks war eine mechanische Lockerung der Prothese (7,9 Prozent), eine durch eine Infektion bedingte Lockerung war in 0,9 Prozent der Fälle der Grund.
So lange hält ein künstliches Hüftgelenk
Forscher entwickelten aus den Daten eine Faustregel für die Lebensfähigkeit einer Hüft-TEP: Danach ist bei jedem dritten Patienten unter 50 Jahren eine Revision-OP nötig, bei jedem fünften Patienten von 50 bis 59 Jahren, bei jedem zehnten Patienten von 60 bis 69 Jahren und bei jedem zwanzigsten Patienten über 70 Jahren. Ihre Studie erschien im Fachmagazin Bone & Joint Journal.
Foto: psdesign1/fotolia.com