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Wie kann man gute Pflege messen?

Montag, 20. Juni 2011 – Autor:
Qualität in der Altenpflege muss messbar sein. Deshalb wurden im Auftrag des Bundesgesundheit- und des Bundesfamilienministeriums entsprechende Messinstrumente unter die Lupe genommen. Der Abschlussbericht zur "Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Beurteilung der Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe" wurde am 17. Juni 2011 veröffentlicht.
Wie kann man gute Pflege messen?

Die Lebensqualität Pflegebedürftiger verbessern (Foto: AOK-Mediendienst)

Ziel des Projekts war, Methoden und Instrumente zu entwickeln, mit denen die Qualität der Pflege in stationären Einrichtungen abgebildet und gemessen werden kann. Die Ergebnisse spielen für die Weiterentwicklung des internen Qualitätsmanagements aber auch für die externen Qualitätsprüfungen und den Vergleich der stationären Pflegeeinrichtungen eine wichtige Rolle. Langfristiges Ziel soll sein, die Qualität in der stationären Altenpflege zu verbessern.

Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugendliegt (BMFSJ) liegt jetzt ein Indikatorensystem vor, das verlässliche Aussagen zur Ergebnisqualität der Versorgung in vollstationären Pflegeeinrichtungen ermöglicht. In einer zehnmonatigen Testphase wurden die Indikatoren und Instrumente in 46 teilnehmenden Pflegeeinrichtungen erprobt.

Lebensqualität in Pflegeeinrichtungen

"Die Ergebnisse des Projektes sind eine gute Grundlage, um die Qualität der Pflege in stationären Pflegeeinrichtungen in Zukunft weiter zu verbessern und besser abbilden zu können. Besonders wichtig ist es, die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner von Heimen den Blick zu nehmen", sagte der Staatssekretär des Bundesministeriums für Gesundheit Thomas Ilka. Er räumte allerdings ein, dass sich die Ergebnisse des Berichts auf das heutige System nur schrittweise übertragen liessen und es weiterer Vorbereitungen bedürfe.

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Josef Hecken, erklärte: "Gute Qualität in der Pflege kann gar nicht hoch genug bewertet werden. Besonders wichtig ist, dass die objektive Qualität auch dem subjektiven Empfinden der Bewohnerinnen und Bewohner entspricht. Die Wissenschaft hat hier neue Wege aufgezeigt, wie man die Qualität in der Pflege zuverlässig messen kann. Die Ergebnisse werden uns helfen, die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen weiter zu verbessern."

Der Bericht "Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Beurteilung der Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe" fasst die Ergebnisse des vom Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld (IPW) und vom Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH (ISG) durchgeführten Projektes zusammen.

Der Bericht ist abrufbar unter:

http://www.bmg.bund.de/ministerium/presse/pressemitteilungen/
2011-02/qualitaet-in-der-pflege-steigern.html

Hauptkategorie: Pflege

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