Wie das Wetter unseren Blutdruck beeinflusst

Menschen mit hohem wie niedrigem Blutdruck leiden besonders bei Wetterlagen wie Sturmtiefs oder Nieselregen. – Foto: m.noch
Erst kalt, dann warm – erst trocken, dann feucht: Wetterwechsel können bei wetterfühligen Menschen zu Unwohlsein führen, zu Antriebslosigkeit oder Stimmungsschwankungen. Sie können aber auch bestimmte Krankheitssymptome auslösen. Kältere Luft etwa führt zu Gelenk- und Weichteilbeschwerden, drückende Hitze zu Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Zu den bekanntesten Wetterbeschwerden gehören Kopf- und Gelenkschmerzen, Atembeschwerden, Narbenjucken. Und: Blutdruckschwankungen.
Temperaturen erweitern und verengen Adern
Starke Kälte kann die Gefäße verengen und so den Blutdruck steigern. Rasch steigende Temperaturen erweitern die Gefäße - der Blutdruck sinkt. Das fördert die Ödembildung im Körper, mit der Folge, dass man sich schlapp und müde fühlt. Menschen mit hohem Blutdruck oder niedrigem Blutdruck leiden unter Wetterlagen wie Sturmtiefs und Nieselregen besonders, so Mediziner. Frauen reagieren auf Wetterwechsel sensibler als Männer. Ältere Menschen leiden darunter häufiger als jüngere.
So wirken Tiefdruckgebiete auf den Blutdruck
Tiefdruckgebiete – egal ob Kalt-oder Warmfront – sind für die negativen Wirkungen des Wetters verantwortlich, stabile Hochdruckgebiete mit Sonnenschein, kalt oder warm sorgen für Wohlbefinden. Es wird vermutet, das kurze elektromagnetische Impulse, die sich beim Aufeinandertreffen von Kalt-und Warmfronten und vor Gewittern entladen, verantwortlich sein könnten. Der menschliche Körper ist leitfähig für diese elektromagnetische Veränderung und spürt diese bereits, bevor das Wetter sich ändert. Fachärztin Deckart zur Erklärung: „Druckrezeptoren in den Gefäßen werden bei Wechsel vom Hochdruck zum Tiefdruck bei empfindlichen Personen aktiviert und können Kopfschmerzen, Blutdruckschwankungen und Herzprobleme verursachen.“
So macht man den Körper wetterunabhängiger
Die Anpassungsfähigkeit des Körpers gegenüber den Wirkungen der Wetterlage lässt sich durch Bewegung, Anwendungen und Übungen stärken. Hierzu zählen:
- regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft
- Regelmäßiger Sport im Sinne eines leichten körperlichen Ausdauertrainings (Gymnastik, Laufen Schwimmen, Tanzen)
- Saunabesuche
- Wechselduschen
- Kneippsche Güsse.
(Quelle: Helios-Kliniken)
Mental-Trainings gegen Verstimmung und Schlafstörungen
Neben den rein körperlichen Methoden können auch sanfte Entspannungsverfahren wie autogenes Training, Yoga, Qi Gong helfen und die durch Wetterwechsel hervorgerufenen Phänomene wie Konzentrations- und Schlafstörungen, Verstimmungen und Reizbarkeit positiv beeinflussen.