Seit 2009 wird jeweils am letzten Mittwoch im Mai der Welt-MS-Tag begangen. Weltweit initiieren dann MS-Vereine und Selbsthilfegruppen - in Deutschland allen voran die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) - Aktionsveranstaltungen rund um das Thema MS. Damit soll das öffentliche Bewusstsein für die chronische Erkrankung geschärft und die Menschen über Multiple Sklerose und ihre Auswirkungen auf das tägliche Leben informiert werden. Zudem soll allgemein das Verständnis für die Belange von Betroffenen gestärkt werden.
Multiple Sklerose - Symtome
Multiple Sklerose ist eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Weltweit haben mehr als zwei Millionen Menschen MS, in Deutschland etwa 120.000. Frauen erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer. Bei der MS wird aus bisher unbekannten Gründen das Myelin, das als schützende Hülle die Nervenfasern umgibt, durch körpereigene Abwehrzellen zerstört. Dadurch können die Signale zwischen den Nervenzellen nicht mehr richtig transportiert werden. Je nachdem, an welcher Stelle im Gehirn die Nervenzellen betroffen sind, kann es zu unterschiedlichen Ausfallerscheinungen kommen. Die Symptome reichen von leichtem Kribbeln über Sehstörungen bis hin zu Lähmungen. Aufgrund der großen Bandbreite der Symptome wird die MS auch die „Krankheit mit den tausend Gesichtern“ genannt. Welche Symptome der einzelne Patient entwickeln wird und wie sein Verlauf aussehen wird, kann nicht vorhergesagt werden.
Zwar ist die MS nach wie vor nicht heilbar, doch kann der Krankheitsverlauf durch verschiedene Maßnahmen oft günstig beeinflusst werden. Entgegen der weitverbreiteten Meinung führt Multiple Sklerose nicht zwangsläufig zu schweren Behinderungen. Bei manchen Patienten zeigen sich ihr Leben lang nur relativ geringe Ausfallerscheinungen. Auch darauf will der Welt-MS-Tag 2012 aufmerksam machen. Das von der DMSG herausgegebene Motto „Mein Leben mit MS“ soll darauf hinweisen, dass die Diagnose MS nicht das „Aus“ für alle Lebensträume bedeutet.
Wann bricht MS aus?
MS bricht meist im frühen Erwachsenenalter, nämlich zwischen 20 und 40 Jahren, aus - also in einer Zeit, in der sich die Menschen entweder noch in Ausbildung oder Studium befinden oder dabei sind, sich beruflich zu etablieren, in der sie Familien gründen oder gerade gegründet haben. Sie befinden sich also meist in der sogenannten „Rush Hour“ des Lebens, in der eine Diagnose wie MS, deren Symptome bedrohlich wirken und deren Verlauf ungewiss ist, meistens einen Schock darstellt. Die DMSG will mit ihrer Kampagne zum diesjährigen Welt-MS-Tag Mut machen und zeigen, wie unterschiedlich und individuell die Verläufe der Erkrankung sind und wie man trotz allem mit den Herausforderungen dieser Krankheit umgehen kann. Der von der Gesellschaft herausgegebene Flyer stellt daher verschiedene Menschen vor, die trotz und mit MS ihr Leben meistern und Lebenspläne und Wünsche verwirklicht haben.
- Diagnose
- Verlaufsformen
- Symptome
- Behandlungsmöglichkeiten
- Neue Leitlinie bei MS
- Zusammenfassung der Leitlinie