Menschen, die an Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz erkrankt sind, sind auf die Unterstützung ihrer Familien und ihrer Umwelt angewiesen. Und auch die Angehörigen benötigen Hilfe – von Ärzten, Pflegern, Therapeuten, Nachbarn, Freunden. Darauf will der Welt-Alzheimertag, der jedes Jahr am 21. September begangen wird, mit seinem diesjährigen Motto „Demenz – den Weg gemeinsam gehen“ aufmerksam machen.
Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz. Nach und nach verlieren die Betroffenen ihr Erinnerungsvermögen und haben Wortfindungs- sowie Orientierungsstörungen. Im Verlaufe der Erkrankung verändert sich dann meist auch die gesamte Persönlichkeit der Erkrankten. Bislang ist Alzheimer nicht heilbar, allerdings können Medikamente teilweise den Verlauf verzögern oder bestimmte Begleitsymptome wie Depressionen oder Halluzinationen lindern.
Eine Million Menschen in Deutschland haben Alzheimer
Der Welt-Alzheimertag wurde 1994 von Alzheimer’s Disease International (ADI) mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation WHO ins Leben gerufen. Seitdem bemüht sich die ADI, die Öffentlichkeit auf die Situation der insgesamt rund 35 Millionen Demenzkranken in 78 Mitgliedsländern aufmerksam zu machen. Rund um den Welt-Alzheimertag finden weltweit vielfältige Aktionen statt. Dazu gehören „Gedächtnisspaziergänge“, Theaterstücke, Filmvorführungen, Lesungen, Informationsveranstaltungen, Tanzcafés und Gottesdienste für Menschen mit und ohne Demenz.
In Deutschland leben heute rund 1,4 Millionen Menschen mit einer Demenz, etwa eine Million davon mit einer Alzheimer-Erkrankung. Experten gehen davon aus, dass ihre Zahl aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung bis zum Jahr 2050 auf drei Millionen steigen wird, wenn kein Durchbruch in der Demenztherapie gelingt.
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