Welche Pflanzen besonders für Pollen-Allergiker geeignet sind

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Für Pollen-Allergiker, die Garten, Balkon oder Terrasse bepflanzen möchten, gibt der Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB) Tipps: Welche Bäume, Sträucher, Stauden und Blüten-Pflanzen allergenarm und damit besonders geeignet sind.
Allergiker müssen nicht generell alle Pflanzen meiden. Es muss vielmehr diagnostiziert werden, auf welche pflanzliche Auslöser Allergien bestehen. Sind diese bekannt, sollte man sich über die Blütezeit, die Pflanzenfamilie mit ihren typischen Vertretern und eventuelle Kreuzreaktionen informieren.
Pollenallergie lösen besonders die Windblüter aus
Pollenallergie-Auslöser finden sich besonders unter den windblütigen Pflanzen. Ihr Kennzeichen: Unscheinbare Blüten. Sie benötigen keine auffälligen Blüten zum Anlocken von Insekten, sondern es findet vorwiegend Windbestäubung statt. Ihre Pollen haben meistens eine glatte Oberfläche. Die Pollenproduktion ist sehr hoch. Vertreter sind: Nadelbäume mit Zapfen, Gräser, Bäume/Sträucher mit Kätzchenblüten wie Birke und Hasel, Kräuter wie Beifuß, Brennnessel und Knöterich.
Es gibt aber auch Pflanzen, die vorwiegend durch Insekten bestäubt werden, aber zusätzlich Pollen durch Wind freisetzen wie die Weide. Nadelbäume gehören bisher nicht zu den häufigen Allergieauslösern, haben aber allergenes Potential. Die männliche Eibe setzt im April regelrechte Pollenwolken frei.
Welche Pflanzen besonders für Pollen-Allergiker geeignet sind
Gärten können unter Berücksichtigung der Allergenität umgestaltet werden: So lässt sich ein Haselnussstrauch gegen einen unproblematischen Strauch wie etwa eine Weigelie oder Kolkwitzie austauschen. Welche Pflanzen in Balkon und Garten für Pollen-Allergiker besonders geeignet sind: Insektenblütige Pflanzen. Die Blüten sind zwittrig, farbenfroh und häufig sehr auffällig, besitzen Nektardrüsen und können Duft verströmen. Das tun sie, um für ihre Bestäuber (Bienen, Hummeln, Tag- und Nachtfalter, Fliegen, Käfer) attraktiv zu sein.
Im Gegensatz zu den Windblütern haben sie größere, klebrige Pollen mit einer meist rauen Oberfläche, so bleibt der Pollen besser am Insekt haften. Zu den Insektenblütern zählen viele Garten-Pflanzen. Viele haben geschlossene Blüten wie Lippenblütler (z.B. Gartensalbei) oder Rachenblütler (z.B. Elfenspiegel), die sich erst beim Landeanflug der Insekten öffnen. Auch Nelkengewächse, die ihre Staubblätter verstecken, sind günstig. Eine ausführliche Liste der derzeit in Frage kommenden Sorten findet sich auf der Seite allergien-im-garten.de
Hände weg von Bambus und Ziergräsern
Bambus oder Ziergräser wie Pampasgras, Lampenputzer-, Bermuda- oder Pfeifengräseräser sind als Allergieauslöser bekannt. Daher sind Kreuzreaktionen bei Menschen mit einer Gräserpollenallergie möglich. Auch Hautreaktionen sind möglich, dies ist für Bambus belegt.
Ungiftige Alternativen für Kontaktallergiker sind zum Beispiel Fackellilie, Frauenmantel, Lobelie, Löwenmäulchen, Kräuter wie Salbei, Thymian und Katzenminze, Sonnenblumen, Sonnenröschen, Stockrose, Storchschnabel, Tränendes Herz, Vergissmeinnicht und Wilder Wein.