Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

WebCam im Brutkasten

Montag, 17. Oktober 2011 – Autor:
An der Klinik für Neonatologie ist ein bundesweit einzigartiges Forschungsprojekt angelaufen. Eltern Frühgeborener können im Rahmen des Projekts "mybabywatch" per Computer und Webcam den kleinen Nachwuchs beobachten. Das virtuelle Besuchssystem soll Eltern und Verwandten ermöglich, einen Blick ins Bettchen auch dann zu werfen, wenn sie nicht persönlich anwesend sein können.
WebCam im Brutkasten

Frühe Eltern-Kind-Beziehung fördern (Foto: ©Matthias Hübner/PIXELIO)

 

Dank des medizinischen Fortschritts können heute selbst Frühgeborenen, die bei der Geburt weniger als 1 500 Gramm wiegen, überleben. Doch der medizinische Fortschritt ist hart erkämpft, und die stationäre Betreuung stellt für die Eltern und die Frühgeborenen eine Belastung dar. 

Das Projekt "mybabywatch" will nun herausfinden, wie moderne Kommunikationsmittel, Eltern in dieser Extremsituation unterstützen können. Der Livestream soll die Besuche der Eltern nicht ersetzen, aber die Eltern-Kind-Beziehung vertiefen, die in den ersten Wochen mit entscheidend geprägt werden kann, meint Dr. Hans Proquitté von der Klinik für Neonatologie. Aber auch Geschwisterkinder oder Verwandte können so den neuen Nachwuchs bereits kurz nach dessen Geburt zumindest bildlich kennen lernen.

Wissenschaftliches Ziel dieser Untersuchung ist es nachzuweisen, dass die Nutzung von visuellen Kontaktmöglichkeiten via Webcam die Eltern in ihrer Situation unterstützt und ihre psychische Belastung gesenkt werden kann. Elterliche Kontroll- und Kompetenzüberzeugungen sollen unterstützt und Frühgeborene noch im Krankenhaus besser in die Familie miteinbezogen werden.

Unter der ärztlichen Leitung von Dr. Hans Proquitté können betroffene Eltern ab sofort über verschlüsselte Zugangsdaten ihre Neu- und Frühgeborenen betrachten. "Wir wollen herausfinden, wie wir Eltern und Kind in dieser Extremsituation noch intensiver unterstützen können. Vielleicht können moderne Kommunikationsmittel dabei helfen", sagt Dr. Rolf-Ulrich Schlenker von der Barmer Ersatzkasse. Mybabywatch ist ein Kooperationsprojekt der Klinik für Neonatologie, der Barmer und der Firma mybabywatch GmbH.

Weitere Nachrichten zum Thema Säuglinge

24.02.2017

Muttermilch ist die beste Ernährung für Säuglinge. Kann die Mutter nicht stillen, was bei Frühgeborenen oft der Fall ist, helfen Muttermilchbanken weiter. Am Universitätsklinikum Freiburg wurde gerade Baden-Württembergs erste Frauenmilchbank eröffnet.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin