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Was tun, wenn sich die Haut gegen den Sommer wehrt?

Mittwoch, 22. Juli 2015 – Autor: Angela Mißlbeck
Sonne und Wärme – was kann es Schöneres geben?! Doch während die einen den Sommer voll und ganz genießen, leiden andere darunter. Vor allem Menschen mit empfindlicher Haut und Kinder mit Neurodermitis kämpfen bei hohen Temperaturen und Sonnenschein nicht selten mit Hautausschlägen - umgangssprachlich Sonnenallergie oder Hitzeallergie genannt.
Sonnenallergie oder Hitzepickel? Hautausschläge im Sommer abklären lassen.

Wenn es im Sommer juckt: Sonnenallergie und Hitzebläschen lindern – Foto: Gina Sanders - Fotolia

Rote Pusteln am ganzen Körper, vor allem in den Hautfalten und dort, wo die Kleidung eng am Körper sitzt, machen Hitzeallergikern den Hochsommer mitunter zur Qual. Doch die sogenannte Hitzeallergie ist eigentlich gar keine Allergie. Medizinisch korrekt wird sie Hitzeausschlag genannt. Der Hautausschlag entsteht, wenn die Wärmeabfuhr behindert ist. Babys und Kleinkinder leiden häufiger daran als Erwachsene. Denn bei ihnen sind die Poren noch sehr klein, die für den Wärmeausgleich sorgen. Auch ältere Menschen werden häufig wieder von den roten Pickeln geplagt, nachdem sie jahrelang Ruhe hatten. Denn im Alter gerät der Wärmeausgleich über die Poren der Haut manchmal aus dem Takt. Vor allem feuchte Hitze wird sehr schlecht vertragen – von jung und alt gleichermaßen.

Bei Hitzepickeln kein Puder nehmen

Ist die Neigung zu den Hitzepusteln bekannt, dann lässt sich mit luftiger, weiter Baumwollkleidung vorbeugen. Auf dicke Fettcremes und vor allem auf Puder sollte verzichtet werden, weil sie die Poren zusätzlich verstopfen können. Das Gleiche gilt für Kleidung aus Kunstfasern, wenn sie nicht extra atmungsaktiv ist.

Hitzeausschläge können mit einer Zinksalbe behandelt werden. Sie sind jedoch ein sicheres Zeichen dafür, dass es Kindern oder älteren Menschen zu warm ist. Die beste Therapie ist daher Abkühlung. Auch wenn es schwerfällt, sind kühle Räume und luftige Schattenplätze bei Hitzeausschlägen dem Platz an der Sonne eindeutig vorzuziehen. Manchmal reicht schon ein Tag Erholung für die hitzegeplagte Haut, damit der Ausschlag zurückgeht.

Sonnenallergie ist behandelbar

Bilden sich Pickel, Pusteln und Rötungen jedoch nicht unter der Kleidung und in Hautfalten, sondern an Hautflächen, die der Sonne ausgesetzt sind, handelt es sich dagegen meist um eine sogenannte Sonnenallergie. Auch eine Sonnenallergie ist keine echte Allergie. Hautärzte nennen sie polymorphe Lichtdermatose (PLD), also eine vielgestaltige Veränderung der Haut aufgrund von Lichteinwirkung.

Die beste Vorbeugung und Therapie ist es, die Sonne wenigstens zeitweise zu meiden. Im übrigen gilt es herauszufinden, ob wirklich die Sonne der Auslöser ist oder zum Beispiel ein Zusatzstoff in einer (Sonnen-)Creme oder einem Parfum in Kombination mit Sonne. Dann liegt eine Kontaktallergie vor. Die Symptome klingen ab, wenn die Haut keinen Kontakt mehr mit den Allergieauslösern hat.

Für Menschen mit einer echten Lichtdermatose gibt es spezielle Sonnenschutzmittel. Hautärzte führen mit ihnen zudem manchmal Gewöhnungstherapien durch. Sie können auch vorbeugende Medikamente verordnen. Daher ist es ratsam, rote Pickel im Sommer vom Hautarzt abklären zu lassen.

Foto: Gina Sanders – fotolia.com

Hauptkategorie: Medizin

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