22. April 2016 . Drucken . Hausmittel Was tun nach Wespenstich? Wer im Sommer süße Getränke, Kuchen oder Grillgut im Freien verzehrt, kann Wespen anziehen. Wird man von einem dieser schwarz-gelb gestreiften Insekten gestochen, haben sich einige Hausmittel bewährt, um Schmerz, Schwellung und Juckreiz zu lindern. Bei einem Wespenstich haben sich Hausmittel bewährt Wespenstiche führen zu einer etwa drei Tage anhaltenden, geröteten und druckempfindlichen Hautschwellung. Anfangs kommt es zu einem heftig ziehenden, brennenden Schmerz, später kann die Stelle jucken. Auslöser ist das Insektengift. Das Gift enthält Eiweiße, die im Organismus zum Freisetzen körpereigener Botenstoffe wie Histamin führen. Die lösen eine Entzündungsreaktion aus. Durch die Weitung der Blutgefässe rötet sich die Haut. Das Gewebe schwillt an. Nach Wespenstich Gift herausdrücken Die Wespe zieht im Gegensatz zur Biene ihren Stachel nach dem Einstich wieder heraus. Eine Möglichkeit, die unangenehmen Folgen abzumildern, ist es, sofort das Wespengift aus der Wunde herauszudrücken. Es mit dem Mund auszusaugen ist nicht zu empfehlen, da das Wespengift über die Schleimhäute aufgenommen werden könnte. In der Apotheke gibt es Saugstempel, die auf die Einstichstelle gesetzt werden und wie eine umgekehrte Spritze funktionieren: Der Kolben wird nach oben gezogen und saugt das Gift heraus, heißt es beim Portal Aponet. Wie Mücken- oder Bienenstiche lassen sich Wespenstiche mit so genannten Stichheilern behandeln. Diese batteriebetriebenen Geräte besitzen eine keramische Kontaktfläche, die für wenige Sekunden auf den Stich aufgesetzt wird und dort eine Temperatur von um die 50 Grad Celsius erzeugt. Dadurch sollen die im Insektengift enthaltenen Eiweiße zerfallen. Die Hitze sorgt aber ebenfalls für einen kurzen Schmerz. Wirksamkeits-Studien dazu gibt es nicht, die Geräte wurden aber vom DLRG getestet. Ein ähnlicher Effekt lässt sich eventuell mit einem mit heißem Wasser getränkten Waschlappen erreichen, mit dem man die Einstichstelle abtupft. Nach Wespenstich: Kühlpad, Zwiebel, Zitrone Ansonsten werden Schwellung und Entzündungsreaktion am besten mit Kühlen vermindert: Entweder mit einem im Kühlschrank vorrätigen Kühlpad oder mit einem in einen Waschlappen gewickelten Kühlakku oder Eiswürfeln aus der Tiefkühltruhe. Sie sollten aber nur etappenweise für jeweils ein paar Minuten auf die Haut aufgelegt werden, da die Kälte sonst der Haut schaden und Schmerzen verursachen kann. Der Saft der Zwiebel wirkt leicht entzündungshemmend, daher greifen einige zu einer aufgeschnittenen Zwiebel und reiben die Einstichstelle damit ein. Auch das Einreiben mit einer aufgeschnittenen Zitrone soll helfen, die Zitronensäure wirkt auch desinfizierend. Feuchtigkeit hat einen lindernden Effekt. Das gilt auch Umschläge mit kühlem Essigwasser oder einem mit Speichel benetzten Stück Würfelzucker, das man auf der Einstichstelle verreibt. Die Wirksamkeit der Hausrezepte ist wissenschaftlich nicht belegt, dennoch werden sie zum Teil mit Erfolg eingesetzt. Das gilt ebenso für homöopathische Kügelchen wie zum Beispiel Apis C30, die nach dem Stich auf die Zunge gegeben werden. Kühlend wirken auch Insektengels aus der Apotheke, die außerdem ein Antihistaminikum enthalten, das die Entzündungsreaktion dämpft. Wann der Wespenstich gefährlich ist Gesundheitsschäden sind bei gesunden Menschen durch einen Wespenstich nicht zu befürchten, heißt es beim Naturschutzbund (NABU). Ein Wespenstich kann gefährlich werden, wenn das Insekt beim Trinken unbemerkt in den Mund gelangt und dort zusticht. Die Schleimhäute können so stark anschwellen, dass es zu Atemproblemen kommen kann. In dem Fall sollte sofort der Arzt aufgesucht oder der Notarzt gerufen werden. Bis dahin sollte der Gestochene Eiswürfel lutschen und kühle Halsumschläge machen. Drei bis fünf Prozent der Bevölkerung reagieren allergisch auf das Wespengift, bei ihnen kann der Wespenstich lebensbedrohlich sein. Eine sehr heftige Hautreaktion nach einem Stich kann bereits ein Anzeichen für eine Allergie sein, bei einem folgenden Stich kann es dann zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen. Dabei treten einige Minuten nach dem Stich Symptome wie Schwindel, Brennen an Händen und Füßen, Schwindel, Übelkeit, Ohnmacht. Dann muss sofort ärztliche Hilfe geholt werden. Foto: Murgvi Autor: Barbara Bückmann Hauptkategorie: Medizin Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Komplementärmedizin Ihnen gefällt dieser Beitrag? Empfehlen Sie uns weiter.
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