
Gegen trockenen Husten hilft sehr gut das so banal klingende wie effektive Hausmittel „viel trinken“. Für einen erholsamen Schlaf können Mittel sorgen, die den Hustenreiz dämpfen. – Foto: AdobeStock/Drazen
Husten kann sehr lästig sein – insbesondere dann, wenn er trocken ist und nachts auftritt. In manchen Fällen kann ein Husten ohne Schleim wochenlang anhalten. Im „Hausarzt-Patientenmagazin" erklärt Bora Akyürek, Facharzt für Allgemeinmedizin und Leiter einer Hausarztpraxis in Ulm, was am besten hilft.
Effektives Hausmittel gegen Husten: Viel trinken
Falls keine ernsthafte Ursache vorliegt, klingt laut Hausarzt Akyürek ein trockener Husten normalerweise von selbst wieder ab. „Dabei ist einfach etwas Geduld gefragt. Ein einfaches und doch effektives Hausmittel ist: viel trinken." Durch die Flüssigkeit blieben die Schleimhäute feucht. Das sei wichtig und lindere den Hustenreiz. „Gut sind spezielle Hustentees aus Heilpflanzen. Traditionell wirksam sind zum Beispiel Thymian, Schlüsselblume, Eibisch und Spitzwegerich", sagt der Allgemeinmediziner.
Trockener Husten: Inhalieren bringt Erleichterung
Gerade bei trockenem Husten verschafft einem Inhalieren ein wohltuendes Gefühl und Erleichterung, beispielsweise mit einem Dampfinhalator. Als Zusätze für das heiße Wasser eignen sich Heilpflanzen, Salbei, Kamille und Pfefferminze. Zur Frage, wie oft das am Tag hilfreich und sinnvoll ist, sagt Dr. Akyürek: „Inhalieren kann man nach Bedarf mehrmals täglich.“
Hustenreiz: Diese pflanzlichen und chemischen Präparate helfen
Auch rezeptfreie Produkte aus der Apotheke können helfen, quälende Symptome zu mindern. Hustenlöser auf pflanzlicher Basis enthalten zum Beispiel Extrakte aus Thymian oder Eukalyptusöl. Daneben gibt es chemische Wirkstoffe wie zum Beispiel Ambroxol oder Acetylcystein. Vorsicht: Hustenlösende Mittel sollten nur tagsüber und mit genügend Flüssigkeit eingenommen werden.
Hustendämpfende Mittel für eine ungestörte Nachtruhe
Für eine ungestörte Nachtruhe empfiehlt Akyürek dagegen hustendämpfende Mittel, etwa mit Wirkstoffen wie Dextromethorphan, Pentoxyverin oder (Levo-)Dropropizin. „Fragen Sie in Ihrer Apotheke danach und lassen Sie sich beraten", rät der Ulmer Hausarzt. „Denn die Wirkstoffe können auch den Magen und den Darm belasten, manche machen müde und beeinträchtigen die Reaktionsfähigkeit." Auch hier sollte man im Auge haben: Medikamente können die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr beeinträchtigen.